Den großen Knall bei der Zahl eingelöster E-Rezepte hat der Roll-out in der vergangenen Woche in Westfalen-Lippe bislang nicht gebracht. Trotzdem wurde über das Wochenende ein weiterer Meilenstein erreicht: Mehr als 200.000 E-Rezepte wurden laut dem TI-Dashboard der Gematik inzwischen eingelöst.
Nach dem Ausstieg der Kassenärztlichen Vereinigung Schleswig-Holstein (KVSH) aus dem Roll-out, sollen aktuell vor allem die Ärzt:innen in Westfalen-Lippe digital verordnen. Nach Angaben der KVWL sind 250 Praxen aktiv beteiligt.
Unabhängig von dieser Testphase ist es allen Praxen bundesweit freigestellt, wie sie ihre Rezepte ausstellen wollen. Die Apotheken müssen seit Monatsbeginn überall in der Lage sein, E-Rezepte anzunehmen, laut TI-Dashboard sind es aber nur rund 11.500 von mehr als 18.000.
Was die Entwicklung beim E-Rezept seit dem Startschuss am vergangenen Donnerstag betrifft, so ist noch immer kein Ruck spürbar. Am 1. September wurden 4116 E-Rezepte eingelöst, sogar etwas weniger als am Vortag. Am Freitag stieg die Zahl dann auf 5286, was immerhin ein deutliches Plus gegenüber der Vorwoche ist.
Und immerhin: Stand heute Nacht 0:10 Uhr wurden nun insgesamt 202.526 E-Rezepte eingelöst, es wurde also eine weitere symbolische Schwelle durchbrochen. Bis in nennenswerter Zahl digital verordnet wird, ist es aber noch ein weiter Weg.
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