Kassenärzte protestieren

Lauterbach soll Konnektorentausch stoppen

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Berlin -

Die Kassenärztliche Vereinigung Sachsen protestiert gegen den Konnektorentausch in den Arztpraxen. Das sei überflüssig und viel zu teuer. In einem Brief an Bundesgesundheitsminister Professor Dr. Karl Lauterbach fordern die Ärzte, diese „Verschwendung von GKV-Finanzmitteln“ zu stoppen.

Bis zu 130.000 Konnektoren sollten in der Praxis ausgetauscht werden, weil die Zertifikate ablaufen. Zwar sieht die KV ein, dass es hier aus Sicherheitsgründen eine begrenzte Gültigkeitsdauer geben muss. Doch von dem jetzt geplanten Austausch profitierten nur die Hersteller.

Der Vorwurf der KV: Die Gematik habe sich während der fünf Jahre, seitdem die ersten Konnektoren verbaut wurden, nicht mit vernünftigen und kostengünstigen Alternativen befasst. Die Rechnung sollten jetzt die Praxen bezahlen. Pro Gerät würden die erstattungsfähigen 2300 Euro aufgerufen, bei einigen Herstellern auch mehr. Dennoch behaupte die Gematik, dass sich die Gesellschafter „für eine sichere, risikoarme und wirtschaftliche Umsetzung entschieden“ hätten, moniert die KV Sachsen.

Dazu kommen die Sicherheitsbedenken. Die KV verweist auf die Erkenntnisse des Chaos Computer Club (CCC), wonach es technisch durchaus möglich sei, mit Hilfe einer Software die Zertifikate und damit die Lebensdauer der Konnektoren zu verlängern. Wieso das keinem IT-Experten der Gematik gelungen sei, fragt sich die KV. Das Gesundheitsministerium als Hauptgesellschafter der Gematik könne durchsetzen, dass der Konnektorentausch noch abgeblasen wird. Genau das verlangt die KV in ihrem Brief an Lauterbach.

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