Update: Störung eines zentralen Dienstes ursächlich

Keine E-Rezepte: Totalausfall in Apotheken

, Uhr aktualisiert am 14.02.2024 18:20 Uhr
Berlin -

In den Apotheken gab es heute massive Störungen im Zusammenhang mit dem E-Rezept. Bundesweit berichteten Kolleginnen und Kollegen von Problemen, später bestätigt die Gematik den Ausfall. Eine Stunde später schienen die Systeme wieder zu laufen.

„Hier schmiert gerade eine Funktion nach der anderen ab“, berichtete ein Apotheker aus Hessen gegen 10:30 Uhr. „Bei mir und auch bei Kollegen geht nichts“, bestätigte ein Kollege aus Thüringen. „Seit einer halben Stunde gehe nichts mehr“, so eine weitere Apothekerin. Auch aus Niedersachsen kam die Bestätigung.

ADG informierte die Kunden, dass es einen Totalausfall bei der Telematikinfrastruktur (TI) gebe. „Klärung läuft, keine Calls schicken“, so die Aufforderung.

Gegen 11 Uhr informierte die Gematik über eine „aktuelle Störung“: „Zurzeit liegt eine zentrale Störung in der Telematikinfrastruktur vor. Dies kann zu Störungen beim Ausstellen des E-Rezepts, Einlesen von eGKs oder auch versenden von KIM-Nachrichten führen. Für das E-Rezept sollte bis auf Weiteres auf das Muster 16 zurückgegriffen werden. Alle Beteiligten arbeiten mit Hochdruck an einer Lösung. Wir informieren entsprechend nach neuem Kenntnisstand.“

Im Dashboard wurden mehrere Störungen beim Versichertenstammdatenmanagement (VSDM) angezeigt. Auch bei einer technischen Komponente der TI wurde eine Störung angezeigt, genauso wie beim Fachdienst.

In den Apotheken wurde beispielsweise angezeigt:

  • Fehler beim Abrufen des Konnektorstatus. Fehler bei der Kommunikation mit dem Konnektor.
  • Fehler beim Abrufen der SMC-B und ihres PIN-Status. Fehler bei der Kommunikation mit dem Konnektor.
  • Der Konnektor meldet, dass die VPN SIS Verbindung offline ist.

Gegen 11:30 Uhr meldeten Apotheken, dass die Systeme wieder liefen.

Störung eines zentralen Dienstes

„Die zentrale Störung der TI ist seit 11.10 Uhr behoben“, meldet die Gematik um 12 Uhr auf ihrer Seite. Alle Dienste seien wieder verfügbar. Trotzdem könne es in Einzelfällen weiterhin Störungen geben: „Es kann direkt im Anschluss zu Einschränkungen gekommen sein.“ Warum die TI kurzzeitig komplett brachlag, konnte erst gegen 17.45 Uhr grob eingegrenzt werden: „Nach aktuellem Kenntnisstand lag die Ursache der Störung in einem zentralen Dienst, der zum Verantwortungsbereich der Arvato Systems gehört.“

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