6 Monate nach Einführung

Hälfte der Versicherten nutzt E-Rezepte

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Berlin -

Nach einem halben Jahr, in dem das E-Rezept flächendeckend genutzt wird, zieht die Gematik ein positives Fazit. Die neue Digitalisierungsmaßnahme sei im „Versorgungsalltag für Ärztinnen und Ärzte sowie Versicherte“ angekommen. 244 Millionen E-Rezepte seien seit Jahresbeginn eingelöst worden, das E-Rezept im Großen und Ganzen eine Erfolgsstory. Dabei hat noch lange nicht jede in Deutschland lebende Person Kontakt mit dem E-Rezept gehabt.

Nach Ergebnissen des TI-Atlas 2024 hat gerade einmal knapp die Hälfte der befragten Versicherten (49 Prozent) bisher ein E-Rezept eingelöst. Der TI-Atlas stellt eine Befragung von Versicherten, aber auch 80.000 Einrichtungen wie Apotheken, Arzt- oder Physiotherapiepraxen dar, die von Anfang Mai bis zum 2. Juni Gelegenheit hatten, sich zum Stand der Digitalisierung im Gesundheitswesen zu äußern.

In der Spitze seien am Tag bis zu 2,4 Millionen digitale Verordnungen eingelöst worden. Etwa 88.000 medizinische Einrichtungen würden das E-Rezept jede Woche nutzen, womit es sich laut Gematik in fast allen Praxen der ambulanten Versorgung durchgesetzt habe und zur Routine gehöre. Die Versicherten, die bereits Kontakt hatten, seien mit der Anwendung mehrheitlich zufrieden gewesen (88 Prozent), so die Gematik.

„Auch wenn das Angebot digitaler Einlösemöglichkeiten für das E-Rezept mit CardLink und Krankenkassen-Apps kontinuierlich ausgebaut wird, setzen etwa 80 bis 90 Prozent der Versicherten beim Einlösen auf die elektronische Gesundheitskarte (eGK)“, schreibt die Gematik, deren eigene App weiterhin kaum genutzt werde. Aber auch das Papierrezept würden weiterhin 10 bis 20 Prozent der Versicherten nutzen.

Perspektivisch bekommt das E-Rezept ab dem kommenden Jahr mit der flächendeckenden Einführung der elektronischen Patientenakte (ePA) eine weitere Funktion: Es dient dann als Basis für die Medikationsliste. „Die Medikationsliste wird Behandelnden Überblick über verordnete und abgegebene Medikamente geben. Mögliche Wechselwirkungen zwischen Medikamenten lassen sich so schneller und frühzeitig einschätzen. In einer weiteren Ausbaustufe wird die Medikationsliste zu einem Medikationsplan weiterentwickelt“, teilt die Gematik mit.

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