Apotheke braucht Neuprogrammierung

Gematik-Störung: „Alle Terminals abgeschmiert“

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Berlin -

Am Montag kam es im Rahmen einer Gematik-Störung in Apotheken zu Problemen beim Einlösen von E-Rezepten per elektronischer Gesundheitskarte (eGK). Ein Inhaber berichtet von „zerschossenen Terminals“: Es musste eine Neuprogrammierung vorgenommen werden, weil auch ein Neustart nicht zum Wiedereinsetzen der Funktion beitrug.

Durch eine morgendliche Störung bei der Gematik kam es bei einem bayrischen Inhaber zu einem ärgerlichen Zwischenfall: „In meinen beiden Apotheken sind die Ingenico-Terminals regelrecht abgeschmiert“, berichtet der Apotheker. In einer Apotheke habe man den Ausfall mit einem Neustart beheben können, in der Filiale funktionierte dies jedoch nicht. Das Gerät sei in eine Art Dauermodus gegangen: „Das Hauptterminal hat es derart zerschossen, dass es ununterbrochen versuchte neuzustarten, was jedoch erfolglos blieb“, so der Inhaber.

Somit sei die Apotheke komplett von der Möglichkeit, E-Rezepte einzulösen, abgeschnitten gewesen: „Wir konnten gar nichts machen“, so der Inhaber. Das große Glück sei ein zufällig in der Nähe arbeitender Techniker gewesen: „Dieser konnte spontan in die Apotheke kommen, um zu helfen.“ Das Terminal musste schlussendlich umprogrammiert werden, um die Funktion wiederherzustellen. „Der Mitarbeiter hat uns zudem bestätigt, dass es sich hier nicht um einen Einzelfall handelte“, so der Apotheker. Es habe nach der Störung reihenweise Probleme mit Terminals gegeben. „Wenn ich mir die Chronik dazu anschaue, erschrecke ich über die kurzen Abstände zwischen den Störungsfällen.“

Was ihn besonders ärgert: „Ich habe keine Ahnung, inwiefern die Gematik darauf Einfluss hat, unsere Geräte kaputtzumachen, aber diese Störungen sind auf Deutsch einfach zum Kotzen“, so der Apotheker. Denn: Am Ende hätten immer die Apotheke sowie die Patientinnen und Patienten das Nachsehen: „Ich muss meine Kundschaft wegschicken, die dringend Antibiotika oder Schmerzmittel braucht“, so der Inhaber. „Natürlich könnten die Patienten auch quer durch die Stadt zurück zur Arztpraxis fahren und um ein Muster-16-Formular bitten, aber das kann doch bitte nicht die Lösung sein.“

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