Mehr Tempo beim E-Rezept

Gematik-App: Counter im TI-Dashboard

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Berlin -

Eigentlich schien die Gematik-App beim E-Rezept keine große Rolle zu spielen. Doch mit der Debatte um den Datenschutz beim unverschlüsselten Versand, dem geplanten Ausschluss von Plattformen und den angekündigten Lockerungen für die Registrierung ist sie plötzlich wieder im Spiel. Auf dem TI-Dashboard wird nun die Zahl der Downloads ausgewiesen.

Die E-Rezept-Zahlen steigen laut Gematik kontinuierlich: Bisher wurden 277.743 E-Rezepte eingelöst, 12.424 Apotheken in Deutschland können demnach E-Rezepte annehmen. Das TI-Dashboard zeigt nun auch täglich aktualisiert die Downloadzahlen der E-Rezept-App. Aktueller Stand: 364.694 Mal wurde sie bereits in den Stores heruntergeladen.

Seit dem 1. September läuft die stufenweise Einführung des E-Rezepts, zunächst in Zahnarzt- und Arztpraxen und Krankenhäusern in Westfalen-Lippe und in Zahnarztpraxen und Krankenhäusern in Schleswig-Holstein. „Westfalen-Lippe geht mit großem Engagement voran. Ich danke der Kassenärztlichen Vereinigung und allen Beteiligten für ihren Einsatz als E-Rezept-Vorreiter“, so Gematik-Geschäftsführer Dr. Markus Leyck Dieken.

Königsweg für E-Rezepte

Die App sei für das Einlösen von E-Rezepten der Königsweg, betont Leyck Dieken. Sie biete klare Vorteile: Rezepte aufs Smartphone, nach Videosprechstunde direkt empfangen, schnelle und wettbewerbsneutrale Apothekensuche und Medikamenten-Bestellung. Damit mehr Versicherte die App nutzen können, sollten nun stärker die Zugangsmöglichkeiten in den Fokus rücken.

„Hier müssen wir Hürden abbauen, zwischen Datenschutz und Datensicherheit abwägen und praktikable Lösungen finden“, so Leyck Dieken. Das forderten auch diejenigen, die die App bereits ausprobiert haben und zum Beispiel über die Rezensionen in den App-Stores Feedback geben.

Um die App auf dem Smartphone nutzen zu können, benötigen Versicherte derzeit noch von ihrer Krankenkasse eine elektronische Gesundheitskarte (eGK) mit NFC-Funktion und die dazugehörige PIN sowie ein NFC-fähiges Smartphone. Mittlerweile haben laut Gematik mehr als 60 Prozent der gesetzlich Versicherten die neuste eGK-Version, Tendenz steigend. Denn die eGK wird automatisch alle fünf Jahre ausgetauscht und den Versicherten direkt zugeschickt.

Die PIN, um sich für die App zu authentifizieren, haben dagegen erst weniger als 1 Prozent der Versicherten. Hier hatte Leyck Dieken bei der Zukunfstkonferenz VISION.A den Kassen eine Blockadehaltung vorgeworfen. Die PIN kann bei den Krankenkassen bestellt werden; ausgegeben werden darf sie erst nach Identifikation des Versicherten.

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