„Umsetzung in Rekordzeit“

CardLink: Gedisa feiert eigene Verspätung

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Berlin -

CardLink für die Apotheken vor Ort gibt es nach wie vor nicht in der Fläche. Nachdem im Frühjahr bereits für Juni erste Lösungen angekündigt wurden, ist bisher nur die Plattform Gesund.de in das Rennen mit den Versendern eingestiegen. „Zwischen Mitte und Ende September“ soll es nun auch bei der Gedisa so weit sein. Die standeseigene Lösung sollen dann auch zahlreiche Partner in ihre Apps integrieren.

In der eigenen ApoGuide-App und auch bei den Partnern sei die Integration des CardLink-Verfahrens nun auf der Zielgeraden, meldet Geschäftsführer Sören Friedrich. „Eine solch komplexe, technologische Entwicklung braucht normalerweise sehr viel Zeit. Heute dürfen wir Sie darüber informieren, dass wir CardLink bereits fertig umgesetzt haben – in Rekordzeit!“

Grund für die Verzögerungen – für alle sogenannten Hersteller im Markt – sei unter anderem eine Anpassung der Spezifikation seitens der Gematik gewesen, weshalb bestimmte Prozesse wieder neu abgestimmt werden mussten. „Und der Markt zeigt mit aktuell mehreren tausend Bestellungen, dass er auf diese Lösung gewartet hat.“

Nach der finalen Gematik-Zulassung wolle man CardLink in Kürze stufenweise für die Apotheken ausrollen. „Wir gehen davon aus, dass alle teilnehmenden Apotheken zwischen Mitte und Ende September ihre Gedisa-ID zur Freischaltung erhalten“, heißt es vom Geschäftsführer. Mit den angeschlossenen Partnern gebe es einen gemeinschaftlich abgestimmten Roll-out-Plan.

CardLink als Zukunfts-Chance

Das standeseigene CardLink-Verfahren liefere „das Beste aus zwei Welten“: E-Rezepte überall und digital einlösen, „mit der Beratung, dem Vertrauen und der Sicherheit der Apotheke vor Ort“. Somit sei der neue Service der Vor-Ort-Apotheke „eine echte Alternative zum Versandhandel“.

Erstmals bekommen die Kund:innen, die nicht die Gematik-E-Rezept-App nutzen, mit CardLink in der jeweiligen App auch wieder Einblick in ihre verschriebenen Rezepte. Bei etwa 68 Millionen Menschen in Deutschland, die online einkaufen, sei dieser technologische Fortschritt zudem nun die Chance für die Apotheken, anzuknüpfen. „Apotheken müssen sich den digitalen Alternativen öffnen, um weiterhin am Marktvolumen partizipieren und in Zukunft bestehen zu können“, so Friedrich.

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