„Die bisherigen Nutzerzahlen haben noch ganz viel Luft nach oben“, sagte der Chef des Bundesverbands (vzbv), Klaus Müller. Viele Anwendungen seien damit wesentlich effizienter auf den Weg zu bringen, im Interesse der Patient:innen, aber auch des Gesundheitswesens – etwa bei der Frage, welche Medikamente zusammenpassen.

Die E-Akte als freiwilliges Angebot für die 73 Millionen gesetzlich Versicherten war am 1. Januar 2021 mit einer Testphase gestartet und soll im neuen Jahr mehr Funktionen bekommen. So sollen Patient:innen nun auch in verfeinerter Form für jedes einzelne Dokument festlegen können, welcher Arzt es sehen kann. Bei der technischen Vernetzung der Praxen gibt es laut Gesundheitsministerium teils Verzögerungen.

Die Techniker Krankenkasse begrüßte Pläne der Ampel-Koalition, dass für die Nutzung der E-Akte künftig das Prinzip „Opt out“ gelten soll – also, dass man aktiv widersprechen muss und nicht aktiv einwilligen. „Das jetzige Opt-in-Verfahren legt den Nutzern durch das mehrstufige Zustimmungsverfahren unnötig Steine in den Weg“, sagte Vorstandschef Jens Baas. Entscheidend sei zudem, dass Ärzt:innen die Akte dann auch befüllten – und als Voraussetzung alle Praxen und Krankenhäuser dazu technisch in der Lage seien.