DAV bittet um gemeinsame Auswertung

ePA-Start: Knapp 50 Apotheken sind dabei

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Berlin -

Zum heutigen Start der elektronischen Patientenakte als „ePA für alle“ mahnt der Deutsche Apothekerverband (DAV), dass die nun zu gewinnenden Erfahrungswerte auch Berücksichtigung finden müssten. Das Bundesgesundheitsministerium (BMG) und die Gematik seien aufgefordert, „die heute beginnende Pilotphase gemeinsam mit allen Leistungserbringern objektiv auszuwerten, um Sicherheit und Praktikabilität bis zum bundesweiten Roll-Out der ePA zu gewährleisten“.

In den Modellregionen Hamburg und Franken nehmen insgesamt fast 50 Apotheken an der Pilotphase teil, wie die Neue Eilbeker Apotheke von Kai-Peter Siemsen. Dabei könnten sich die Apotheken als „hochdigitalisierte Betriebe“ auf ihre Erfahrung aus dem E-Rezept berufen. „Wir unterstützen jetzt auch die Einführung der elektronischen Patientenakte, um mittels Digitalisierung die Versorgung der Menschen zu verbessern“, so die DAV-Vizevorsitzende Anke Rüdinger. Die Patient:innen profitierten künftig von mehr Transparenz und Kontrolle über ihre Gesundheitsdaten.

Apotheker:innen könnten so zukünftig anhand der Daten in der ePA „mit ihrer Arzneimittelexpertise die medikamentöse Gesamttherapie am besten analysieren und bewerten“. Notwendig sei nun das Vertrauen in die Sicherheit und Nutzerfreundlichkeit. „Während der Pilotphase müssen wir genau hinschauen, wo noch Probleme auftreten und wie wir diese bis zum bundesweiten Rollout lösen können“, so Rüdinger weiter. „Der DAV und die Apotheken stehen bereit, alle Herausforderungen anzugehen und die ePA gemeinsam mit Partnern und Politik zum Erfolg zu führen.“

Nach einer über mehrere Wochen laufenden Pilotphase – ursprünglich war von vier Wochen die Rede, inzwischen zeichnet sich ab, dass dies nicht mehr zu halten ist – könne dann der bundesweite Rollout erfolgen. Bis dahin müssen alle Sicherheitsbedenken ausgeräumt werden, mahnt auch er DAV. „Der genaue Termin für den Rollout wird nach Abschluss der Pilotphase vom Bundesgesundheitsministerium und der Gematik bekannt gegeben.“

Ab dem 15. Juli sollen Apotheken dann nicht nur die elektronischen Medikationsliste (eML) einsehen, sondern auch den elektronischen Medikationsplan (eMP) befüllen können. Die dann von Apotheken und Praxen gepflegte Übersicht soll „zukünftig einen wertvollen Beitrag zur Verbesserung der Arzneimitteltherapiesicherheit leisten und den Patientinnen und Patienten im Alltag spürbare Vorteile bringen“, betont der DAV.

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