Finale Spezifikation veröffentlicht

ePA: Leitfaden und Materialien für Apotheken Laura Schulz, 20.08.2024 15:52 Uhr

Die Gematik hat die Spezifikation für die ePA für alle finalisiert und stellt für Leistungserbringer Informationsmaterial bereit. Foto: APOTHEKE ADHOC
Berlin - 

Ab dem 15. Januar soll die elektronische Patientenakte (ePA) für alle gesetzlich Versicherten als „ePA für alle“ kommen. Kürzlich hat die Gematik die finale Spezifikation veröffentlicht, an der sich die Hersteller nun orientieren können. Für Leistungserbringer, wie Apotheken, gibt es neben dem Klick-Dummy auch Infomaterialien zum Download auf der Themenseite der Gematik, wie den „Leitfaden für Apotheken“.

Neben den verschiedenen Befunden der verschiedenen Ärzt:innen soll die ePA vor allem auch in Sachen Medikation vieles einfacher machen. Ab Mitte 2025 soll der enthaltene Medikationsplan Patient:innen auch mehr Sicherheit in der Arzneimittelversorgung bringen. Die enthaltenen Daten aus der ePA könnten dann auch an das Forschungsdatenzentrum Gesundheit (FDZ) weitergeleitet werden, so die für Gematik.

Seit dem 14. August sind die Voraussetzungen für die Industrie veröffentlicht. Damit könnten die Vorbereitungen für die Weiterentwicklungen der ePA starten. Ab Sommer 2025 soll der digitale Medikationsplan in der ePA enthalten sein. Hier sollen Informationen zum Einnahmegrund, ergänzende Hinweise zur Einnahme oder Schemata zur Darstellung komplexer Dosierungen zu finden sein, woran sich sowohl Patient:innen selbst als auch behandelnde Ärzt:innen und auch die Apotheken orientieren können. Zugriff auf ihre ePA erhalten die Versicherten beispielsweise über die App ihrer Krankenkasse.

Wichtige Quelle für den digitalen Medikationsplan wird die Medikationsliste; sie soll ab Mitte Januar 2025 in der ePA zur Verfügung stehen. Anhand der enthaltenen Daten sollen Wechselwirkungen frühzeitig erkannt und vermieden werden. Behandelnde können zudem wichtige Zusatzinformationen ergänzen, die den Entscheidungsprozess über Abgabe oder Absetzung von Arzneimitteln unterstützen können, wie zum Beispiel Allergien, Unverträglichkeiten, Körpergröße oder das Gewicht.

Die ePA soll auch helfen, die Forschung mit fundierten Daten zu unterstützen. Entsprechende technischen Festlegungen sind ebenfalls in der nun veröffentlichten Spezifikation enthalten. Damit könnten Patient:innen ab dem Spätsommer 2025 helfen, beispielsweise chronische Erkrankungen wie Krebs, Diabetes oder Herzerkrankungen besser zu verstehen und damit künftig die Möglichkeit für neue Therapien eröffnen.

Nach dem Launch der Themenseite der Gematik zur neuen ePA gibt es für die verschiedenen Nutzergruppen verschiedene Informationsmaterialien. Leistungserbringern soll die ePA anhand von Praxisbeispielen, Leitfäden, Erklärvideos, Statements und konkreten Anwendungsfällen näher gebracht werden.