eGK-Terminals: 30 Euro extra für Apotheken Patrick Hollstein, 02.09.2022 14:38 Uhr
Um elektrostatische Entladungen und damit Abstürze zu verhindern, liefert der Hersteller Worldline (ehemals Ingenico) sein eGK-Terminal ORGA 6141 ab Oktober mit einem Aufsatz aus. Praxen und Apotheken, die das Gerät bereits installiert haben, können nachrüsten. Dafür gibt es zusätzliches Geld, wie der Hessische Apothekerverband (HAV) mitteilt.
Wegen einer elektrischen Ladung beim Einstecken kommt es immer wieder vor, dass die Terminals zum Einlesen der NFC-fähigen elektronischen Gesundheitskarten (eGK) lahmgelegt werden. Nach Angaben der Gematik hängt sich das Terminal auf, startet neu oder zeigt die Fehlermeldungen „C2C-Authentisierung“ oder „keine freigeschaltete SMC-B“ an. Praxen müssen dann das Kartenterminal oder sogar das Praxisverwaltungssystem neu starten und dabei jedes Mal wieder die PIN des dort gesteckten Praxisausweises (SMC-B) eingeben.
Im April hatte der Hersteller einen Aufsatz auf den Markt gebracht, mit dem sich die Entladungen verhindern lassen und mit dem ab Oktober standardmäßig jedes ausgelieferte Kartenterminal versehen wird. Doch auch Praxen und Apotheken, die das Gerät bereits im Betrieb haben oder noch im September erhalten, sollen nachrüsten können. Die Kosten werden auch rückwirkend erstattet.
Der Verkaufspreis des Herstellers liegt bei 30,82 Euro brutto zuzüglich Versandkosten von 3,90 Euro. Entsprechend können Apothekeninhaber laut Vereinbarung zwischen den Vertragspartnern eine einmalige Pauschale in Höhe von 27,85 Euro netto pro Kartenterminal abrechnen. Da zur Basisausstattung bis zu zwei Kartenterminals gehören, können pro Betriebsstätte entsprechend maximal 55,70 Euro netto abgerechnet werden.
Die Erstattung läuft über den Nacht- und Notdienstfond (NNF); hier sind die entsprechenden Anträge zu stellen.