Ersatzkarte für Notfälle

E-Rezept: Notfall-SMC-B lohnt sich nicht

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Berlin -

Immer mal wieder streiken SMC-B-Karten. Da kommt schon mal der Gedanke auf, für die Belieferung der E-Rezepte eine zusätzliche Karte in der Hinterhand zu haben. Nur: Lohnt sich das? Und kann man Fehlermeldungen vorbeugen?

Die SMB-C („Security Module Card – Type B“) ist ein wesentlicher Bestandteil der TI-Anbindung. Sie dient Apotheken zur Authentifizierung gegenüber TI-Diensten, durch sie kann der Konnektor eine Online-Verbindung zur TI überhaupt herstellen. Ohne sie geht also nichts, auch nicht die Belieferung des E-Rezepts. Wie beugen Apotheken einem möglichen Ausfall am besten vor?

SMC-B auf Vorrat?

„Eine SMC-B ‚auf Vorrat‘ zu bestellen, halten wir für wenig sinnvoll“, erklärt der Hersteller Medisign, „Es besteht die Gefahr, dass die entsprechenden Kennwörter über die Zeit vergessen werden und die Karte dann nicht mehr einsetzbar ist.“

Die Kennwörter lassen sich nach der Produktion der Karte nicht mehr ändern. „Das bedeutet, dass es sich nicht durch eine ‚Passwort-vergessen-Funktion‘ wiederherstellen oder erneuern lässt. Falls sich Kund:innen trotz Merkhilfen nicht mehr an ihr Kennwort erinnern und dadurch Ihre SMC-B nicht freischalten können, müssen sie eine neue kostenpflichtige Karte beantragen.“ Die Preise für eine Alltags- und Zusatzkarte sind identisch: entweder 22,50 Euro pro Quartal oder 90 Euro pro Jahr.

„Wenn Apotheker:innen ihre SMC-B aus Versehen sperren, verlieren oder beschädigen, können sie in einem vereinfachten Verfahren eine Ersatz- und Austauschkarte beantragen“, erklärt Medisign weiter. „Mit dem abgeschlossenen Austauschkarten-/Ersatzkartenantrag werden der Vertrag und die Mindestvertragslaufzeit der Erstkarte beendet.“ In diesem Fall ist eine einmalige Tauschgebühr von 23,80 Euro fällig.

Häufige Fehler

Bei der Inbetriebnahme der SMC-B wird laut Medisign häufig das Sperr- und Kartenkennwort für die Freischaltung der Karte falsch eingegeben. Ist dies der Fall, muss kostenpflichtig eine neue Karte beantragt werden.

Auch die Falscheingabe der Transport-Pin bei der Inbetriebnahme der Karte komme oft vor. Per Vorgabe habe der Anwender drei Eingabeversuche. „Nach dreimaliger Falscheingabe der Transport-Pin ist die Karte unwiederbringlich gesperrt. Jetzt bleibt nur noch die Möglichkeit, in einem beschleunigten Verfahren eine Austauschkarte zu beantragen.“

Während des laufenden Betriebs nennt Medisign die Falscheingabe der persönlichen Pin als häufigste Fehlerquelle, „Apotheker:innen können ihre Pin nach dreimaliger Falscheingabe durch die Eingabe eines Puk (Personal Unblocking Key) neu setzen. Der Puk kann insgesamt nur zehnmal genutzt werden; die dreimalige Falscheingabe führt dazu, dass dieser unbrauchbar wird. Dann bleibt nur noch die Möglichkeit, eine Austausch- beziehungsweise Ersatzkarte zu beantragen.“

Die Lieferzeit der neuen SMC-B beträgt aktuell um die acht Tage. Bei Apotheken muss im Vorhinein die zuständige Apothekerkammer einen Antrag von Medisign freigeben. Zu beachten sei auch, dass Medisign gemäß der Vorgabe der Gematik und der für die Kartenherausgabe verantwortlichen Organisationen verpflichtet sei, bei allen Antragstellenden eine Identitätsprüfung durchzuführen. Dies gelte nicht nur für Erst-, sondern auch für Ersatzkarten.

Nutzungshinweise

Während des Herausbrechens der SMC-B-Karte aus dem Scheckkartenformat sollte vorsichtig mit ihr umgegangen werden. Zur Installation der TI-Ausstattung wird die Karte „in das stationäre Kartenterminal gesteckt, über die zugehörige Pin freigeschaltet und verbleibt – anders als der eHBA – dauerhaft im Kartenslot des Terminals“, erklärt Medisign. Dauerhaft meint hier während des gesamten TI-Betriebs.

Darüber hinaus sollte der Kartenslot für die SMC-B-Karte mit einem Herstellersiegel beklebt sein. „Um die SMC-B zu entfernen, muss das Siegel entfernt werden. Das sollte man keinesfalls regelmäßig tun, sondern wirklich nur, wenn die SMC-B getauscht werden muss.“ Darüber hinaus bestehe eine Verwechslungsgefahr mit der gSMC-KT – der gerätespezifischen Sicherheitsmodulkarte KT.

Als technische Laufzeit für die SMC-B gibt Medisign fünf Jahre an; so lange sollte die Karte reibungslos funktionieren. „Wir informieren unsere Kund:innen drei Monate vor Ablauf der Erstkarte per Mail“, erklärt der Hersteller.

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