Rund 14.000 E-Rezepte sind eingelöst, die halbe Strecke auf dem Weg zu 30.000 Testläufen im Rahmen des Modellprojekts also fast geschafft. Gematik-Chef Dr. Markus Leyck Dieken rechnet damit, dass die Pilotphase im Sommer abgeschlossen werden kann, und kann sich verschiedene Szenarien für den Roll-out vorstellen. Bei der Gesellschafterversammlung am Montag könnte es genau darum gehen.
30.000 E-Rezepte sollen in der verlängerten Pilotphase eingelöst und abgerechnet sein. Leyck Dieken geht davon aus, dass dies bis Spätsommer der Fall sein wird. Dann werde es eine Gesellschafterversammlung der Gematik zum weiteren Rollout geben, kündigte er bei der Digitalkonferenz VISION.A vor wenigen Wochen an. Denkbar seien derzeit zwei Szenarien, eins davon sei die Ausweitung auf einen größeren Regionsbereich.
Was am Montag auf dem Tisch liegt, will die Gematik noch nicht verraten: „Wir bitten um Verständnis, dass wir zu künftigen Gesellschafterversammlungen keine Aussagen treffen können“, so ein Sprecher. „Sofern auf Gesellschafterversammlungen Beschlüsse gefasst werden, werden wir natürlich – in üblicher Weise – dazu informieren.“
Möglicherweise drängt das Bundesgesundheitsministerium (BMG) als Mehrheitsgesellschafter auch noch auf Erweiterungen bei den Services. Ressortchef Karl Lauterbach (SPD) hatte die ursprünglich für Anfang des Jahres geplante Einführung gestoppt – weil es zu wenig Erfahrung und zu viele Probleme gab, aber auch weil er nicht vom Nutzen überzeugt war: Beim E-Rezept könne es etwa nicht nur darum gehen, dass man künftig einen QR-Code in die Apotheke bringe, sagte Lauterbach. Überlegt werde etwa, ob damit auch Medikamente vorbestellt werden könnten, die beim Abholen dann schon dort seien. Auch er geht davon aus, dass in der Testphase die Marke von 30.000 Rezepten bis zum Sommer erreicht wird und dann auf ein vollständiges Ausrollen gesetzt werden kann.
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