Zum Tagesstart hatten heute mehrere Apotheken mit Problemen zu kämpfen, denn eine Störung bei mehreren Internet Providern wirkte sich auch auf die Telematikinfrastruktur (TI) aus.
Gemeldet hat das auch die Gematik, allerdings erst um 10.25 Uhr, als bereits alles wieder behoben war. Auf der Störungsseite heißt es: „Im Zeitraum von 08.30 Uhr bis 09.45 Uhr gab es eine Störung bei diversen Internet Service Providern, die auch Auswirkungen auf Dienste der Telematikinfrastruktur (TI) hatte.“
Das Problem sei aber bereits behoben: „Nach aktuellem Kenntnisstand gibt es seit 09.45 Uhr keine Einschränkungen bei den betroffenen Internet Service Providern mehr. Wir beobachten die Situation weiter und stehen in engem Austausch mit den beteiligten TI-Dienstleistern.“
Für Veit-Thomas Meyen von der Berliner Muehlenberg-Apotheke ein untragbarer Zustand: „Die Patienten bekommen ihre Arzneimittel nicht. So geht es nicht weiter!“, so der Inhaber. Die generellen Internetprobleme könnten vielerorts für Chaos gesorgt haben.
„Das ist kein Zustand. Hier eine Störung, da eine Störung, dann funktionieren die Konnektoren nicht.“ Solche Probleme gebe es andauernd. „Es geht um die Gesundheit der Patienten! Es geht um Menschenleben!“ Und das nur weil ein Minister seinen Weg verfolgen wolle. Es müsse eine Lösung geben, wenn Patient:innen in die Apotheke kämen und lebenswichtige Arzneimittel holen wollten. Das würde immer mehr durch technische Störungen oder Lieferprobleme der Großhändler und Hersteller behindert.
Apotheken und Standesvertretung sollten hier „aufhören, zu kuschen“, findet Meyen, entsprechende Dienstleister müssten auch mehr zur Rechenschaft gezogen werden. So könne es auch nicht sein, dass sein IT-Dienstleister einfach nicht zu erreichen sei und keinen Notdienst außerhalb der normalen Geschäftszeiten biete.
Es könne nicht gehen, Kund:innen kämen schon aus anderen Apotheken zu ihm, wo auch nichts ging, auf der Suche nach jemandem, der weiterhelfen kann. „Jeden Tag haben wir irgendwelche Störungen. Ich bin jetzt 62. Wenn ich zehn Jahre jünger wäre, würde ich überlegen, umzuschulen.“ Er findet, das System ist an die Wand gefahren, die Zustände schlimmer als zu DDR-Zeiten. Auch die Patient:innen seien inzwischen „auf 180“.
„Wir müssten alle Plakate zum Rücktritt der Regierung in die Schaufenster stellen. Wir kämpfen auch für die Patienten! Diese rot-grüne Verbrecherbande muss weg.“ Auch Lauterbach müsse man seine Grenzen aufzeigen. „Was ist denn, wenn Leute durch solche Ausfälle keine Medikamente bekommen und es passiert etwas?“
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