Spätestens im September müssen alle Apotheken bundesweit in der Lage sein, E-Rezepte anzunehmen. Die Software ist jetzt laut einer Meldung der Anbieter einsatzbereit, bislang hat aber erst knapp die Hälfte der Apothekenteams eine Schulung absolviert.
Die Abda und der Verband der Softwarehäuser (Adas) teilen in einer gemeinsamen Stellungnahme mit, dass die E-Rezept-Module aller gängigen Warenwirtschaftssysteme jetzt in den Apotheken installiert sind. Die technische Anbindung an die Telematik-Infrastruktur sei bereits im vergangenen Jahr abgeschlossen worden.
Trotzdem steht den Softwarehäusern noch viel Arbeit in einem engen Zeitplan bevor. Denn an den Schulungen des Apothekenpersonals zur fehlerfreien Nutzung der E-Rezepte-Module haben bislang erst 8500 der mehr als 18.000 Apotheken teilgenommen. Immerhin: In den beiden Regionen, in denen die Arztpraxen und Kliniken ab September E-Rezepte ausstellen sollen, ist die Quote etwas höher: In Westfalen-Lippe sind mehr als die Hälfte (55 Prozent) „E-Rezept-ready“, in Schleswig-Holstein zwei Drittel (66 Prozent).
„Hard- und Software in den Apotheken sind einsatzbereit, die Anbindung an die Telematik-Infrastruktur ist trotz Pandemiebedingungen schon voriges Jahr gestemmt worden. Mit dem E-Rezept werden wir unsere Patienten zukünftig noch schneller und individueller versorgen können“, ist der DAV-Vorsitzende Thomas Dittrich überzeugt.
Und Adas-Chef Gerhard Haas appelliert an die Teams, sich jetzt möglichst rasch um die Schulung zu kümmern: „Wir versuchen mit einer Vielzahl von Schulungsangeboten, die Mitarbeiter der Apotheken auf die Einlösung von E-Rezepten vorzubereiten. Nutzen Sie dabei die von Ihrem Systemhaus bereitgestellten Angebote frühzeitig für alle Mitarbeiter der Apotheke, auch wenn ein Regelbetrieb in Ihrer Region erst zu einem späteren Zeitpunkt vorgesehen ist.“
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