Token auf dem Praxisterminal

E-Rezept: Enthusiasten präsentieren Scan-Lösung

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Berlin -

Wie kommt das E-Rezept zur Versandapotheke? Diese Frage beschäftigt die Investoren. Während DocMorris eine eigene Lösung vorstellen will, bei der elektronische Gesundheitskarte (eGK) ans Handy gehalten wird, hat der Verein E-Rezept Enthusiasten eine Scan-Lösung getestet. Die soll nun schnellstmöglich in den Konnektor.

Neben den „klassischen“ Einlösewegen über die eGK, den Papierausdruck und die Gematik-App hat der Verein, in dem mehrere Versender und Softwarehäuser zusammengeschlossen sein, einen weiteren Transportweg des Tokens erarbeitet. Die Idee: Patienten erhalten im Zuge ihres Arztbesuchs die Möglichkeit, den auf dem E-Health-Terminal angezeigten Token ihres E-Rezepts mit einer hierfür geeigneten App einzuscannen, um diesen im Anschluss an eine Apotheke der eigenen Wahl weiterzuleiten.

Dieser Weg ist ein technisch neuer Kommunikationskanal, der sich laut den Enthusiasten auch für weitere Anwendungsfälle in der Arztpraxis eignet, etwa Folgetermine oder Überweisungen.

Scan-Lösung funktioniert völlig digital

In der Düsseldorfer Zahnarztpraxis von Dr. Melike Bergfort und Dr. David Bergfort wurde die Scan-Lösung nicht nur im Testbetrieb, sondern im Vollbetrieb umgesetzt. Die Praxishelferin konnte die Token auf Wunsch direkt auf die Terminals von Cherry und Worldline freigeben. Das Abfotografieren klappte dabei reibungslos, denn die Auflösung war dafür gut genug. „Die Scan-Lösung ist für uns Ärzte sehr komfortabel, was dazu führt, dass wir sie unseren Patient:innen auch gerne empfehlen“, so Bergfort.

Die Arztpraxis wurde mit einem zusätzlichen Tablet ausgestattet. Mithilfe der App „Meine Apotheke“ des Mitgliedsunternehmens Pharmatechnik konnte der 2D-Code im Praxistest schnell und problemlos eingescannt und in der Folge in der St. Antonius-Apotheke in Düsseldorf eingelöst werden.

Erarbeitet wurde die Lösung von Cherry und eHealth Experts (Ehex). Projektkoordinator Tim Weiler: „Patienten und Patientinnen sowie Leistungserbringer brauchen Wahlmöglichkeiten. Genau diese wollen wir pragmatisch in die Praxis bringen." Die hier im Arbeitsalltag zum Einsatz kommende Zahnarztsoftware „DENSoffice“ hat die Scan-Lösung bereits integriert und ermöglicht per einfachem Mausklick die visuelle Übertragung des Tokens auf das Kartenterminal.

Forderung: Update für den Konnektor

Für einen flächendeckenden Einsatz müssen die Arztpraxen allerdings erst mit der notwendigen Software ausgestattet werden. Auf Eigeninitiative programmieren bereits einige Softwarehersteller diese Lösung mit ein. Viel einfacher wäre es allerdings, die Scan-Lösung fix über den Konnektor mitzudenken. Deshalb appelliert der Verein der E-Rezept-Enthusiasten an das Bundesgesundheitsministerium (BMG) und die Gematik, nun zeitnah die regulatorischen Grundlagen für den flächendeckenden Roll-Out der Scan-Lösung als niedrigschwelligen Anzeigeweg für den E-Rezept-Token zu schaffen.

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