Mecklenburg-Vorpommerns Gesundheitsministerin Stefanie Drese (SPD) hat das Engagement vieler Hausärzte bei der Digitalisierung ihrer Praxen gelobt und zugleich vom Bund Verbesserungen bei der Technik angemahnt. „Angebote wie die elektronische Krankschreibung und das E-Rezept weisen für die Patientinnen und Patienten einen hohen Serviceaspekt auf“, sagte Drese nach dem Besuch der Hausarztpraxis von Dr. Fabian Holbe in Neuburg (Landkreis Nordwestmecklenburg). Langfristig könnten mit der Digitalisierung in den Praxen auch Aufwand und Bürokratie eingespart werden.
Allerdings läuft bei der Technik bisher nicht alles rund. Die Betreuung der Produkte durch den Bund müsse verbessert werden, forderte die Ministerin. Gelegentlich komme es zu Ausfällen beim E-Rezept. In einem solchen Fall müssten die Rezepte dann wie bisher analog ausgestellt werden. Seit Jahresbeginn sind die Praxen verpflichtet, E-Rezepte auszustellen.
Zudem sei berichtet worden, dass die Service-Hotline der Gematik, die als Bundesunternehmen die Verantwortung für die Telematikinfrastruktur im Gesundheitswesen trage, häufiger nicht für eine Problembehandlung erreichbar sei. „Eine höhere Verfügbarkeit der Supportleistungen könnte die Praxen bei der Nutzung digitaler Anwendungen besser unterstützen“, hieß es aus dem Ministerium. Es sei entscheidend, dass sich die Praxisteams auf die technischen Strukturen verlassen können.
„Auch wenn noch längst nicht alles reibungsfrei verläuft, ist der Übergang zu mehr Digitalisierung bei der Gesundheitsversorgung der richtige Weg“, so Ministerin Drese. „Ich habe größten Respekt davor, wie die Ärztinnen und Ärzte und das medizinische Fachpersonal die Vielzahl an administrativen Aufgaben neben der Behandlung der Patientinnen und Patienten managen“, betonte Drese.
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