E-Rezept-App: Störung bei BKK, IKK und DAK Laura Schulz, 02.01.2024 10:07 Uhr
Neues Jahr, neue Störungen beim E-Rezept: Die Gematik meldete Dienstag morgen um 9 Uhr eine Störung beim Einlösen von E-Rezepten über die hauseigene App. Grund ist eine Störung beim Dienstleister Bitmarck.
Update: Am Mittwochmorgen zeigt sich, dass die Störung doch noch nicht nachhaltig behoben werden konnte und wieder aufgetreten ist. „Infolgedessen ist aktuell kein Zugriff auf das E-Rezept über die E-Rezept-App mit Anmeldung über die Versicherten-Apps für Versicherte der BKK, IKK und DAK möglich.“ Die Einlösewege für das E-Rezept mittels elektronischer Gesundheitskarte (eGK) und Papierausdruck sind davon weiterhin nicht betroffen und sind daher für die Versicherten der BKK, IKK und DAK nutzbar. Dienstleister Bitmarck arbeitete mit Hochdruck an der Entstörung, heißt es weiter.
Mittwochmittag konnte die Gematik vermelden, das Mitmarck den Dienst über einen Workaround temporär wiederherstellen konnte. „Der Dienst ist unter enger Beobachtung. An einer finalen Lösung wird weiter gearbeitet. Bis dahin kann es in Einzelfällen zu kurzfristigen Einschränkungen des Dienstes kommen.“
Die Lösung des Problems dauerte bis Freitag: „Die Software-Korrektur wurde gestern Abend von der Bitmarck Service GmbH erfolgreich auf dem sektoralen IDP in der Produktivumgebung umgesetzt und damit die Störung behoben. Damit können sich Versicherte der betroffenen Krankenkassen wieder mittels der Gesundheits-ID in der E-Rezept-App anmelden. Über den gesamten Beobachtungszeitraum wurden keine weiteren Auffälligkeiten beobachtet“, meldete die Gematik am Mittag.
Ein sektoraler IDP ist derzeit immer wieder Grund für eine Störung, betrieben werden diese von unterschiedlichen Dienstleistern. Der Dienst stellt digitale Identitäten zur Verfügung und verwaltet diese. Der IDP beglaubigt die Identität eines ihm gegenüber authentisierten Benutzers sowie verschiedene hierfür benötigte Attribute.
Als sektorale IDP werden laut Gematik Dienste zur Authentifizierung von Nutzern bezeichnet, die ebenfalls auf den Standards OpenID Connect (OIDC) und Open Authorization 2.0 (OAuth 2) basieren. Nach erfolgreichem Durchlaufen des Authentifizierungsprozesses stellt der sektorale IDP Identitätsinformationen für eine bestimmte Gruppe von Nutzern (Sektoren) innerhalb der TI des Gesundheitswesens bereit.
Die Identitätsinformationen der Nutzer werden durch den anfordernden Fachdienst zur Prüfung verwendet, auf welche Fachdaten und -prozesse der Nutzer zugreifen darf. Insbesondere umfasse ein Sektor die Krankenkassen mit den Versicherten als Nutzer, heißt es weiter.