Kein Netz, kein E-Rezept. Fällt die Internetverbindung in der Apotheke aus, kann kein E-Rezept abgerufen, beliefert und abgerechnet werden. Apotheken sollen vorsorgen und eine zweite Internetverbindung über Mobilfunk einrichten, wie die Berliner Apothekerkammer in den FAQ informiert.
Eine 100-prozentige Sicherheit, dass das Internet nicht ausfällt, gibt es nicht. Wie eine Umfrage von Verivox zeigt, ist in den vergangenen Jahren bei fast zwei Dritteln der Deutschen das heimische Internet mindestens einmal komplett ausgefallen. Am häufigsten (69 Prozent) sind Kabelkund:innen betroffen. Bei DSL und Glasfaser ist die Ausfallquote laut Verivox mit durchschnittlich 58 und 62 Prozent etwas niedriger.
Größer sind die Unterschiede bei der Dauer des Internetausfalls. Glasfaseranschlüsse fallen meist nur kurz – weniger als eine Stunde – und einmalig aus. Kabel-Internet zeigt hingegen Mehrfachstörungen. Sind Apotheken betroffen, kann kein E-Rezept eingelöst werden. Eine Alternative ist das Ausstellen eines Papierrezeptes, wie es im Notfall gestattet ist.
Dem Szenario soll vorgebeugt werden. „Daher empfiehlt es sich, eine zweite redundante Verbindung einzurichten, falls das Festnetzinternet ausfällt, zumal die Wahrscheinlichkeit für Internetausfälle hoch ist“, so die Kammer.
Konkret sollen Apotheken einen sogenannten Mobilfunk-Fallback installieren. Dabei werde automatisch eine Internetverbindung über ein Mobilfunknetz hergestellt, wenn das Festnetz versagt. Dazu könne beispielsweise ein einfacher USB-Mobilfunk-Stick mit Prepaid-Vertrag in einem freien USB-Port des Routers installiert werden.
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