Arzneimittelversorgung instabil

Durch ständige Störungen: „Apotheke gilt als unzuverlässig“

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Berlin -

Regelmäßige morgendliche Gematik-Störungen machen den Apotheken derzeit das Leben schwer. „Unseren Erfahrungen zufolge scheinen sich die Probleme der Gematik bei der Sicherstellung der Infrastruktur zu verfestigen“, so Holger Motz, Inhaber der Robert-Koch-Apotheke in Zwickau. Denn: „Auch heute Morgen funktionierten die E-Rezepte wieder einmal nicht.“ Damit dürfte es sich bei der Gematik gegenwärtig „nicht um Sicherstellung, sondern um Störung der Arzneimittelversorgung“ handeln, ist er sicher. Mehr noch: „Das schürt die Unsicherheit bei den Kunden.“

Trete eine Störung auf, seien den Apotheken derart die Hände bei der Arzneimittelversorgung gebunden, dass dies vor der Kundschaft nicht gerade vetrauenserweckend wirke: „Wir müssen die Menschen wegschicken“, so Motz. Manche Patienten möchten die elektronischen Gesundheitskarten (eGK) dann in der Apotheke lassen, um überhaupt irgendwie versorgt zu werden. „Das wirkt alles nicht sehr professionell“, so der Apotheker. Hinzu kommen entweder zusätzliche Botenfahrten oder der Appell an die Kundschaft: „Die Technik streikt, kommen Sie bitte später wieder.“

Das Problem: „Die Kundschaft muss in letzter Zeit immer damit rechnen, abgewiesen zu werden. Entweder ist das verordnete Medikament aufgrund von Lieferengpässen nicht bestellbar oder die Technik streikt oder was auch immer. Der Unsicherheitsfaktor wächst“, so Motz. Die Apotheke gelte schon jetzt als unzuverlässig, ärgert er sich. „Die Menschen sollen sich auf uns verlassen können, das geht aber momentan gar nicht.“

Dabei können sich Inhaber:innen ihrerseits auch nicht auf die Gematik verlassen: „Das Ganze kostet alles richtig viel Geld, aber wo bleibt die zuverlässige Leistung?“, fragt sich der Pharmazeut. Mehr noch: „Man erreicht auch einfach niemanden im Falle einer Störung, aber zahlen sollen wir immer alles.“

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