E-Rezept Summit

DocMorris: „Kunden haben ihre eGK per Post geschickt“

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Berlin -

Das E-Rezept galt lange Zeit für die Versender als die ultimative Chance. Doch dann kam die flächendeckende Einführung, und die Kund:innen entschieden sich für den praktikabelsten Einlöseweg – nämlich per elektronischer Gesundheitskarte (eGK). Auf der Strecke blieben Shop Apotheke & Co. Mit der Einführung von CardLink gebe es nun endlich wieder echte „Wahlfreiheit“ für die Patient:innen, so Katrin Rinder, Director Rx-Services bei DocMorris. Nach ihren Schilderungen hat der E-Rezept-Start ohne CardLink teilweise skurrile Blüten getrieben.

Rinder freut sich, dass das E-Rezept nun gestartet ist. Nicht nur die Versandapotheken, auch die Patient:innen würden gewinnen. Zunächst sei der Versandhandel ausgeschlossen gewesen, der Weg per eGK-Einlösung war einfach zu populär. „Wir freuen uns natürlich sehr, dass diese Situation jetzt ausgeglichen wurde“, sagte Rinder auf einer Veranstaltung in Leipzig. CardLink habe „die Situation für die Patienten verbessert“.

Während die Kund:innen nämlich vorrangig mit ihrer eGK in die Apotheke vor Ort gingen, mühten sich die Versender, ihren Kund:innen den Weg per QR-Code-Ausdruck nahe zu bringen. Doch der Prozess ist wenig digital und auch nicht jede Praxis druckt das Rezept gerne aus. „Kunden konnten nicht mehr bei uns bestellen“, berichtet Rinder, „weil sie beim Arzt keinen Ausdruck bekommen haben.“ Das habe beim Versender aus den Niederlanden zu seltsamen Kundenreaktionen gesorgt: „Kunden haben ihre eGK per Post zu uns geschickt, um zu bestellen.“

Mit CardLink ist die „Apothekenwahlfreiheit wieder hergestellt“, freut sich Rinder. CardLink stelle jetzt zur Verfügung, was man vom E-Rezept erwarten würde. Aber nach dem Start müsse es nun weiter vorangehen, auch PKV-Versicherte und andere Bereiche müssten nun digital werden. „Mit Vollgas weiter“, gerne in Richtung der digitalen Identitäten, um das E-Rezept komplett ohne eGK einlösbar zu machen.

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