1,2 Millionen Euro für kommende Projektphase

Doch erst 2026: Verzögerung beim Daten-Hub

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Berlin -

Zu Beginn der Woche wurden die Apotheken erneut auf die neue Befragung im Rahmen des Abda-Datenpanels hingewiesen. Eigentlich hätte die Abfrage der wirtschaftlichen Daten aus den Apotheken in der ersten Jahreshälfte 2025 schon automatisiert ablaufen können: Dank eines mehrjährigen Projektes „zur strukturierten Erhebung pharmazeutischer und wirtschaftlicher Daten“ soll hier bald der Daten-Hub unterstützen. Doch der Start verzögert sich.

Mit dem neuen Tool könnte die Abda die betriebswirtschaftlichen Daten direkt aus der Warenwirtschaft beziehen. Dazu sollen nach Zustimmung der Inhaberin oder des Inhabers „unbearbeitete Rohdaten regelmäßig und weitestgehend automatisch aus den Apothekensoftwaresystemen der öffentlichen Apotheken an den Daten-Hub übermittelt werden“, hieß es im vergangenen Jahr zum Projekt. Bis zur ersten Jahreshälfte 2025 sollten erste Teile in Betrieb genommen werden.

Doch es wird nun ein Jahr später: „Nach erfolgreichem Abschluss von Projektphase II sollen nun Projektphase III zwischen 2024 und 2026 und der anschließende Betrieb des Daten-Hubs ab 2026 erfolgen“, heißt es nach der vergangenen Abda-Mitgliederversammlung. Ergänzende Prüfungen zum Datenschutz hätten das Konzept des Abda-Daten-Hubs bestätigt, aber auch Zeit in Anspruch genommen, so ein Sprecher auf Nachfrage.

Bei der Mitgliederversammlung wurde sowohl über die Finanzierung des Daten-Hubs gesprochen als auch über das Vergabeverfahren an einen Auftragnehmer. Hierfür war im vergangenen Jahr bereits inoffiziell das Davaso-Tochterunternehmen Comline im Spiel, laut neueren Gerüchten wolle man sich hier aber neu orientieren.

Daten-Partner wird noch gesucht

Zumindest das Vergabeverfahren scheint nun geklärt, aber auch hier wird Zeit benötigt: „Inzwischen gehen wir davon aus, dass das Vergabeverfahren nun eher etwas länger dauern wird, als wir ursprünglich geschätzt hatten – hier gehen Gründlichkeit und Rechtssicherheit sowie der Erhalt interessanter Angebote vor. Die Einhaltung aller rechtlichen Rahmenbedingungen hat für uns in jeder Projektphase hohe Priorität.“

Nähere Angaben zum auch extern juristisch begleiteten Prozess wolle man nicht machen. „Sobald das Verfahren beginnt, werden wir – auch im eigenen Interesse, möglichst viele relevante Angebote zu erhalten – dazu breit informieren.“

Die aktuell laufende Projektphase III ist laut Abda-Angaben mit insgesamt knapp 1,2 Millionen Euro budgetiert, während die jährlichen Betriebskosten mit knapp 500.000 Euro beziffert werden.

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