Die E-Rezept-Einführung steht bevor – und nichts ist fertig. Jetzt wurde der bundesweite Roll-out im Dezember erneut vertagt. Gerade mit Blick auf die aktuelle Dynamik der Corona-Pandemie fordern ADHOC-Herausgeber Thomas Bellartz und Chefredakteur Alexander Müller in ihrem Podcast NUR MAL SO ZUM WISSEN, die Praxen und Apotheken mit diesem Thema jetzt nicht zu überfrachten.
Die Apotheken haben derzeit wirklich andere Sorgen – und die meisten haben mit Corona zu tun. Die Infektionszahlen explodieren, es gilt plötzlich 3G am Arbeitsplatz, immer mehr gefälschte Impfpässe tauchen in der Offizin auf und die Praxen erhalten nicht die Menge an Impfstoff, die sie bestellt haben. Und es ist leider zu befürchten, dass sich die Situation bis zum Jahresende nicht nennenswert entspannt.
Dazu kommt der Regierungswechsel. Während sich die Ampel gerade zusammenfindet, leistet sich der nur noch geschäftsführende Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) einen Patzer nach dem anderen. Wer seine Nachfolgerin oder sein Nachfolger wird, ist noch nicht klar. Auch nicht, wie sie oder er das Thema Digitalisierung vorantreiben wird. Die Apotheken werden irgendwie bereit sein für das E-Rezept, die Ärzte fordern schon ein Digitalisierungsmoratorium.
Bellartz und Müller betonen aber, dass es vor allem um die Patient:innen geht. Für sie ist ein reibungsloser Start des E-Rezepts unverzichtbar, Ausfälle in der Arzneimittelversorgung schlicht nicht hinnehmbar. Den Podcast gibt es überall, wo es Podcasts gibt und als Video im Youtube-Kanal von APOTHEKE ADHOC.
APOTHEKE ADHOC Debatte