Nur 1 Prozent aller Einlösungen

CardLink: Gedisa feiert 50.000 E-Rezepte

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Berlin -

Geht es nach den Versendern und Plattformen, soll CardLink zum neuen Standard beim E-Rezept werden. Doch viele Apotheken zögern, ihren Kundinnen und Kunden den neuen Einlöseweg näher zu bringen. Einerseits kostet jede Transaktion, andererseits wollen die Teams nicht auch noch der Konkurrenz in die Karten spielen. Offizielle Informationen seitens der Gematik gibt es nicht, aber erste Zahlen von Gedisa zeigen, dass CardLink zumindest in den Apotheken vor Ort noch eine untergeordnete Rolle spielt.

Die Diskussion um CardLink war groß, als das Verfahren speziell für die beiden großen niederländischen Versender vom Bundesgesundheitsministerium (BMG) im vergangenen Jahr initiiert wurde. Inzwischen können zwar auch die Apotheken vor Ort nachziehen, sehen sich dabei aber mit teuren Kampagnen von DocMorris und auch Shop Apotheke samt Testimonial Günther Jauch konfrontiert.

Nach wie vor sind sich auch viele Inhaber:innen nicht sicher, ob es CardLink wirklich braucht und ob sie damit nicht den Versendern in die Hände spielen. Die Kosten sorgen ebenfalls für Misstrauen. „Schaffen wir gemeinsam die Antwort auf den europäischen Versandhandel und können Sie in Ihrer Apotheke damit Ihren Anteil am Rx-Umsatz durch das E-Rezept erhöhen?“, fragte sich auch die Gedisa und meint, mit den aktuellen Zahlen zu CardLink-Rezepten eine erste Antwort gefunden zu haben.

„Das ist ein großer Erfolg“

Seit dem Roll-Out Mitte September seien bisher etwa 50.000 E-Rezepte über die ApoGuide-App und die Partner-Apps wie die von Wave, Mea oder IhreApotheken.de bei den teilnehmenden Apotheken eingegangen. Zum Vergleich: Täglich werden zwischen 2,1 und 2,5 Millionen E-Rezepte eingelöst, montags und sonnabends ist es ungefähr die Hälfte. 6500 Apotheken meldete die Gedisa zuletzt als am Verfahren angebunden.

Dennoch feiert die Verbändetochter den erfolgreichen Start: „Das ist ein großer Erfolg und übertrifft alle Erwartungen“, so die Gedisa. Apotheken, die noch nicht über eine der Anwendungen teilnehmen, sollten sich ihre „Chance auf zusätzlichen Rx-Umsatz sichern“, heißt es vom standeseigenen Unternehmen. „Machen Sie mit, bevor Ihre heutigen und auch künftigen Kundinnen und Kunden zu den Versendern abwandern.“

Und dann relativiert Gedisa noch die Angebote der eigenen Partner: Die Marktforschung habe ergeben, „dass die meisten Patientinnen und Patienten in der Regel nur eine App nutzen – und das sollte die standeseigene ApoGuide-App sein, die alle notwendigen, sinnvollen und praktischen Anforderungen einer umfassenden, datenschutzsicheren Apotheken-App erfüllt.“ Über den eigenen Werbemittel-Shop könnten zudem individualisierbare Werbemittel bestellt werden.

Das Verfahren der Gedisa basiert übrigens auf der Lösung von eHealth Experts (Ehex), die das Verfahren auch für Shop Apotheke an den Start gebracht haben.

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