Umsetzung im August möglich

CardLink: Auch Cherry steht in den Startlöchern

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Berlin -

Cherry und Doctorbox arbeiten ebenfalls an einer CardLink-Lösung, lange war es seit der Ankündigung ruhig geblieben. Doch nun stecke man in den finalen Zügen; die Zulassung durch die Gematik wird demnächst erwartet. Interessierte können mit einem sogenannten Software Developer Kit (SDK) schon jetzt in die Integration starten. Nun müssten Apotheken das Angebot nur noch in die Praxis umsetzen – wie, wird sich zeigen müssen.

Mit der „Cherry SmartLink“-Lösung ließen sich E-Rezepte „über jede App-Anwendung einlösen, ohne in die Apotheke zu müssen“, so der Hersteller, der in den Apotheken vor allem wegen seiner Konnektoren bekannt ist. Eine Hürde wäre beim E-Rezept geblieben – nämlich das Stecken der elektronischen Gesundheitskarte (eGK) in der Apotheke. Das Problem wolle Cherry lösen und den Patient:innen direkt die Möglichkeit geben, ihre E-Rezepte zu verwalten.

Damit bringt sich Cherry selbst mit in das Spiel, bei dem so etwas wie „Goldgräberstimmung“ herrsche, wie es auf der Digital-Health-Messe DMEA noch im April hieß. „Von der Lösung profitieren nicht nur die Patient:innen selbst, sondern auch Online-Apotheken und niedergelassene Apotheken mit Webshop, aber auch Anbieter von Gesundheitsapps“, schreibt der Hersteller zur eigenen Bereitstellung des SDK. „Wir rechnen mit einer Produktzulassung diesen Monat. Losgehen kann es, sobald die technische Integration in die Anwendung stattgefunden hat und der Betrieb steht. Das sollte im August mit den ersten Partnern der Fall sein“, so Gerrit Schick, Geschäftsführer von Cherry Digital Health.

„Unser SDK geben wir ab sofort als Integrations- und Entwicklungsplattform an interessierte Partner, damit diese keine Zeit verlieren und ihre Anwendung bereits entwickeln können“, so Schick. Grund für die aktuellen Verzögerungen seien Änderungen der Gematik bezüglich der Spezifikation für das Verfahren. „In jüngster Zeit haben sich seitens der Gematik neue Testanforderungen für die CardLink-Lösung ergeben, die es zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Spezifikationen und vorherigen Zulassungsverfahren so nicht gegeben hat. Diesen werden wir selbstverständlich genügen, demnach ist jedoch mit Verzögerungen seitens der Gematik zu rechnen. Diese wollen wir mit der sofortigen Bereitstellung unseres SDKs überbrücken.”

Gebühr pro E-Rezept

Durch seine weit verbreiteten E-Health-Terminals verfüge Cherry über ein starkes Partnernetzwerk. „Dies hat für Apotheken den Vorteil, dass sie sich an ihre bestehenden Software- und IT-Hauptlieferanten wenden können, was die Integration erleichtert und den administrativen Aufwand minimiert.“ Apotheken müssten nun aber entweder selbst eine technische Plattform haben, in die die Lösung integriert werden könnte, oder einen Partner, der das umsetzt.

Zu den Kosten könnten pauschal keine Auskünfte gegeben werden: „Das hängt vom Modell des Partners und den Mengengerüsten der insgesamt geplanten SmartLink-Transaktionen ab“, so Schick. „Die damit ermöglichten Angebote an die Apotheken können damit sehr attraktiv gestaltet werden: ohne monatliche Mindestgebühren und Kosten, die sich lediglich an genutzten Tokens orientieren“, meint Schick. Auch die standeseigene Gedisa-Lösung orientiert sich beim Preis an den Transaktionen, kassiert also bei jedem E-Rezept ab.

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