Nach Klarstellung der Gematik

Börsenkurse der Versender wieder unter Druck

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Berlin -

Die Aktien von Shop Apotheke und Zur Rose sind am Dienstag nach ihrem guten Lauf unter Druck geraten. Hintergrund ist die Klarstellung der Gematik, dass die für den Pilotversuch angepeilten 30.000 E-Rezepte nicht im ersten Quartal eingelöst werden sollen.

Die Aktien von Shop Apotheke rutschten sie am Nachmittag mit 2,5 Prozent ins Minus, nachdem APOTHEKE ADHOC berichtet hatte, es gebe nach wie vor keinen konkreten Zeitplan der Gematik, was die Erprobung des E-Rezeptes in Deutschland betrifft. Dieses gilt derzeit unter Börsianern als wichtiger Faktor für die Aktien der Online-Apotheke und des Konkurrenten Zur Rose. Die Papiere des DocMorris-Mutterkonzerns lagen zuletzt in Zürich in einer Gegenreaktion auf den zuletzt steilen Anstieg sogar mit 8,7 Prozent im Minus.

Am Morgen hatten die Titel von Shop Apotheke noch mit 116,30 Euro den höchsten Stand seit der Vorweihnachszeit nach einer Erholung um mehr als ein Viertel in den vergangenen Tagen erreicht. Jüngst machte den Anlegern eine Mitteilung von Gematik wieder Hoffnung, in die ursprünglich schon zum Jahreswechsel geplante Einführung des E-Rezept komme endlich Bewegung mit einer intensivierten Testphase. „Für die Testphase, die im 1. Quartal weiterläuft, wurden Qualitätskriterien definiert. So sollen mindestens 30.000 E-Rezepte erfolgreich abgerechnet werden“, hieß es zunächst.

Gegenüber APOTHEKE ADHOC stellte die Gematik klar, dass es für die testweise Abwicklung von 30.000 E-Rezepten noch keinen festen Zeitplan gebe. Erst in der vergangenen Woche hatte die Gematik ihre Veröffentlichung dahingehend korrigieren müssen, dass die Kassen keine Retaxierungen wegen technischer Fehler vornehmen – ursprünglich war von Formfehlern die Rede gewesen.

Ein Analyst reagierte in einem ersten Kommentar zurückhaltend auf den Inhalt des Berichts. Alexander Thiel von Jefferies Research verwies darauf, dass Gematik in ihrer damaligen Mitteilung nicht explizit die Ausführung von 30.000 E-Rezepten im ersten Quartal angepeilt habe, sondern für diese Zeit laut Mitteilung lediglich Qualitätskriterien definiert worden seien. Er sieht daher in der Kernaussage des Artikels zunächst keine wirkliche Neuigkeit.

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