Nach den Warnungen des Chaos Computer Clubs (CCC) zur Sicherheit der elektronischen Patientenakte (ePA) betonte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) am Wochenende, dass die ePA erst an den Start gehe, wenn sie als „Hacker-sicher“ gilt. Das Bundesgesundheitsministerium (BMG) erklärte jedoch auf Anfrage, dass der Starttermin für die Pilotphase weiterhin unverändert bleibt.
„Die ePA bringen wir erst dann, wenn alle Hackerangriffe, auch des CCC, technisch unmöglich gemacht worden sind. Daran wird schon länger gearbeitet“, erklärte Lauterbach am Wochenende auf seinem X-Kanal. Allerdings wies der Minister in seinem Post auch erneut auf die Dringlichkeit der Digitalisierung im Gesundheitswesen hin.
Auf die Frage, ob die Enthüllungen des CCC Auswirkungen auf den Starttermin der ePA oder den für Mitte Februar geplanten Rollout haben könnten, erklärte eine Sprecherin des BMG: „Der Starttermin der ePA bleibt bestehen.“ Ab dem 15. Januar beginnt in den Modellregionen die Pilotphase. Zunächst sollen nur die für die Testphase registrierten Leistungserbringer Zugriff auf die ePA erhalten.
„Dass der CCC die elektronische Patientenakte einem Stresstest unterzieht, ist hilfreich. Über das Problem und auch Lösungen sind wir mit dem CCC in Kontakt. Das theoretische Problem, das der CCC beschreibt, wird vor der Einführung der ePA für alle technisch gelöst sein“, verspricht die Sprecherin. Ob die Warnungen des CCC den geplanten Rollout Mitte Februar beeinflussen könnten, ließ das BMG unbeantwortet.