103-Jähriger nutzt E-Rezept

BKK: Kaum Resonanz auf E-Rezept

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Berlin -

Ab 1. Januar soll das E-Rezept verpflichtend werden, noch läuft laut BKK VBU die Nutzung schleppend an: Nur wenige Arztpraxen stellen nach Angaben der Kasse bisher die digitale Verordnung aus, das zeigten aktuelle Daten. Dabei gehöre sogar ein Versicherter im Alter von 103 Jahren zu den Nutzern.

Rund 470 Millionen Papierrezepte werden in Deutschland pro Jahr gedruckt. Würde man diese aneinanderreihen, könnte man damit 1,7 mal den Äquator umrunden, so die BKK VBU. Man könnte also den Papierverbrauch in Zukunft drastisch verringern, zumal E-Rezepte seit 1. Juli auch über die Gesundheitskarte (eGK) eingelöst werden können, ohne dass eine spezielle App oder PIN notwendig ist.

Doch der Schwung bleibt offenbar aus. Die in diesem Jahr bislang rund 2,5 Millionen in den Apotheken eingelösten E-Rezepte machten weniger als 1 Prozent aller Verordnungen aus. Auch unter den insgesamt rund 3,4 Millionen seit Anfang des Jahres bei der BKK VBU eingegangenen Rezepten waren bis Mitte August nur rund 15.000 E-Rezepte. Die meisten davon wurden von Allgemeinmedizinern und Internisten ausgestellt; sie bilden auch knapp die Hälfte der arzneimittelverordnenden Ärztinnen und Ärzte.

Nach Angaben der Kasse ist die Resonanz auf das E-Rezept bei Versicherten aller Altersgruppen gleichermaßen verhalten. „Es liegt vor allem an den Ärzten, dass sie jetzt das E-Rezept verschreiben. Doch viele tun sich offenbar noch schwer mit der digitalen Verordnung. Versicherte können aber die Akzeptanz für das E-Rezept erhöhen, wenn sie proaktiv in den Praxen um ein E-Rezept bitten. Denn damit das E-Rezept zum Erfolgsrezept wird, das Umwelt und Kosten schont, müssen wir die Nutzung jetzt gemeinsam flächendeckend vorantreiben“, stellt Andrea Galle, Vorständin der BKK VBU fest.

Dass das E-Rezept keine Altersgrenze kennt, zeigen die Daten aus der BKK VBU: Die beiden ältesten Versicherten, die ein E-Rezept einreichten, sind 98 und 103 Jahre alt.

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