Medienkonzern drängt in Gesundheitsmarkt

Bertelsmann nimmt E-Health in den Fokus

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Berlin -

Bertelsmann will neben seinem Streaming-Geschäft bei RTL auch in anderen Bereichen in den nächsten Jahren investieren. Digitale Gesundheit könnte eine wichtige Rolle spielen, wie der Medien-, Dienstleistungs- und Bildungkonzern mit Sitz in Gütersloh bei der Präsentation der Jahreszahlen 2021 deutlich machte.

Der Gesundheitsmarkt ist ein potenzielles Wachstumsfeld, in einigen Bereichen ist Bertelsmann schon tätig und erzielt damit etwa 1 Milliarde Euro Umsatz. Speziell das Feld digitale Gesundheit wolle man sich in den nächsten 18 Monaten anschauen und möglicherweise ab 2024 investieren, sagte Bertelsmann-Chef Thomas Rabe. Als mögliche Beispiele nannte er digitale Aus- und Weiterbildung, Lösungen für Arztpraxen oder digitale Behandlungsmethoden.

Man schaue sich weltweit um, sagte Rabe. Europa, USA, aber auch Südostasien seien spannend. Man habe erste kleinere Investitionen gemacht. „Wir stehen am Anfang“, ergänzte er. „Jetzt werden wir den Markt weiter sondieren. Wir werden hier und da kleinere Investitionen in Digitalunternehmen machen im Bereich Digital Health.“ Man wolle den Markt besser kennenlernen und 2024 möglicherweise größere Investitionen tätigen.

Der Umsatz des Konzerns mit weltweit 145.000 Mitarbeitern wuchs aus eigener Kraft um 11,4 Prozent auf 18,7 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) lag 2021 bei 3,2 Milliarden Euro nach 3,1 Milliarden Euro im Jahr zuvor. Vor allem die RTL Group, die Buchverlagsgruppe Penguin Random House und der Dienstleister Arvato hätten zu dem Bestwert beigetragen, hieß es. Das Konzernergebnis stieg um 58 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro – Bertelsmann führte das auch auf hohe Gewinne aus Unternehmensverkäufen zurück.

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