Barmer startet eNachricht Laura Schulz, 02.04.2024 15:24 Uhr
Mit KIM, der Kommunikation im Medizinwesen, wurde bereits die Basis für eine sichere Alternative zum noch immer in Arztpraxen und Apotheken etablierten Fax geschaffen. Die Krankenkassen klinken sich hier nun ein: Die Barmer hat die eNachricht an den Start gebracht.
Nach eigenen Angaben ist die Barmer hiermit Vorreiter. Als erste deutsche Krankenkasse biete man allen Leistungserbringern diesen digitalen Kommunikationskanal für den sicheren Austausch von Informationen. Die eNachricht sei hier ein neues Format, das die Nachrichten auf dem KIM-System basierend über die Telematikinfrastruktur (TI) versendet.
KIM ist bereits seit 2021 etabliert und wird bisher für elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen und Arztbriefe genutzt. Das soll nun um anderweitigen Austausch ergänzt werden. „Mit der eNachricht ist das Fax hoffentlich endlich Geschichte. Und wir erfüllen, was Leistungserbringende völlig zu Recht fordern, eine schnelle, einfache und zeitnahe Kommunikation mit der Krankenkasse“, so Vorstandschef Professor Dr. Christoph Straub.
Mit dem neuen Kommunikationsweg entspreche die Krankenkasse dem Wunsch vieler Leistungserbringer, „auf verschiedenen Wegen zeitnah mit der Krankenkasse kommunizieren zu können“, heißt es weiter. Verantwortlich war für die Anwendung die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV).
„Die eNachricht bietet eine Möglichkeit zum weitestgehend universellen Austausch von Informationen ohne direkten Patientenbezug zwischen allen KIM-Nutzern“, heißt es auf dem Gematik-Fachportal. Kurze Nachrichten könnten so, ähnlich wie E-Mails aufgebaut, Informationen sicher und optional mit verschiedenen Anhängen übermitteln. Für Nachrichten mit direktem Patientenbezug sollte aber der eArztbrief verwendet werden.