Apotheken machen weiter

AVWL zum KV-Ausstieg: Bedauernswert, aber nicht überraschend

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Berlin -

Der Apothekerverband Westfalen-Lippe hat den Rückzug der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) aus der Pilotphase zum E-Rezept bedauert. Dadurch komme der Roll-Out etwas langsamer voran als erhofft, sagt eine Sprecherin. „Nach unserem Kenntnisstand ‚steigt‘ die KVWL nicht aus dem Rollout ‚aus‘, sondern akquiriert aktuell nur keine zusätzlichen Arztpraxen für die Tests.“

Mit den Praxen, die sich bereits am Rollout beteiligten, würden die Aktivitäten weitergeführt. Auch die Zusammenarbeit mit allen weiteren Akteuren wie dem AVWL, der Gematik und den Softwarehäusern werde fortgesetzt, so die Verbandssprecherin. Die KVWL hatte sich wie die KV Schleswig-Holstein nach Bedenken der Datenschützer aus dem Rollout zurückgezogen.

Grundvoraussetzung der Kassenärzte nicht erfüllt

Für den AVWL kommt die Entscheidung nicht überraschend: Bereits zum Start der Roll-Out-Phase habe die KVWL klargestellt, dass das E-Rezept spätestens in drei Monaten mit der eGK übertragen und eingelöst werden sollen könne. Das sei die Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Einführung des E-Rezepts gewesen. Aufgrund der Bedenken des Bundesbeauftragten für den Datenschutz und die Informationsfreiheit (BfDI) sei dieses Ziel nicht mehr erreichbar gewesen.

Der AVWL bedauert die Entscheidung. Aber die bereits am Roll-Out beteiligten Praxen stellten nach wie vor E-Rezepte aus, sodass die Apotheken vor Ort den Prozess weiterhin aktiv und intensiv begleiten könnten, Erfahrungen mit E-Rezepten sammelten, Probleme im Prozess aufdeckten und im konstruktiven Austausch mit allen Akteuren Lösungen finden würden.

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