Akzeptanz bei Versicherten

AOK-Umfrage: E-Rezept kommt an

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Berlin -

Die AOK Hessen hat eine Umfrage zum E-Rezept in Auftrag gegeben; befragt wurden 1000 Versicherte. Ergebnis: Das E-Rezept wird in der Bevölkerung akzeptiert, aber es gibt immer noch Probleme. Vor allem verspätet abrufbare Verordnungen vermiesten die Stimmung.

Zwar konnten 41 Prozent der Befragten noch gar keine Aussage zum E-Rezept machen, da sie noch keines hatten. Aber unter denjenigen Versicherten, die bereits Erfahrungen damit gesammelt haben, nehmen drei Viertel das E-Rezept laut AOK gut an.

Wer es bereits genutzt hat, hat gute (26 Prozent) und sehr gute Erfahrungen (19 Prozent) gemacht. Frauen äußerten sich den AOK-Zahlen zufolge meist positiver als Männer. Neben den vielen positiven Stimmen gab es aber auch 13 Prozent der Befragten, die eher schlechte oder sehr schlechte Erfahrungen machten.

Wer das E-Rezept eher schlechter bewertete, gab dafür beispielsweise die Wartezeit in der Apotheke an. Das gaben 35 Prozent derjenigen an, die das E-Rezept eher kritisch sahen. 18 Prozent aller Negativstimmen entfielen auf ein zu kompliziertes Verfahren, 12 Prozent hätten es vorgezogen, ein Papierrezept in der Hand zu halten.

Die AOK Hessen schlussfolgert aus den Umfrageergebnissen eine höhere Akzeptanz „als man auf Basis der größeren Startschwierigkeiten hätte erwarten können“. Die Probleme mit dem zum Jahreswechsel flächendeckend eingeführten E-Rezept seien aber noch nicht überwunden.

Gematik muss Probleme „in den Griff bekommen“

Auch der Bundestagsabgeordnete Roderich Kiesewetter (CDU) mit Wahlkreis in Baden-Württemberg sagte kürzlich im Gespräch mit einem AOK-Vertreter vor Ort: „Das E-Rezept und die elektronische Krankmeldung haben unter Startschwierigkeiten gelitten, was gefährlich ist, da es die Akzeptanz für die Digitalisierung im Gesundheitswesen senken kann. Das ist umso bedauerlicher, da beides den Aufwand für die Beteiligten verringert und die Kosten senkt.“

Daher wäre es ihm zufolge wünschenswert, wenn die Gematik „die Schwierigkeiten, insbesondere beim E-Rezept, schnell in den Griff bekommt.“ Zudem solle die Digitalisierung des Gesundheitswesens nicht an der deutschen Grenze enden. Die geplante Schaffung eines europäischen Raums für Gesundheitsdaten, der kürzlich vom Europäischen Parlament beschlossen wurde, sei daher zu begrüßen. „Wenn dies umgesetzt wird, kann der deutsche Tourist in Zukunft sein E-Rezept in einer spanischen Apotheke einlösen. Das stärkt den europäischen Zusammenhalt“, so Kiesewetter.

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