Laut Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) sollen die Kassen keine Möglichkeit bekommen, die Versorgung ihrer Versicherten über die elektronische Patientenakte (ePa) zu steuern. Abda-Vizepräsident Mathias Arnold ist trotzdem misstrauisch.
Man begrüßee, dass Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) die Digitalisierung im Gesundheitswesen schneller vorantreiben wolle, so Arnolds Statement. Die elektronische Patientenakte (ePA) könne viel Nutzen für die Patientinnen und Patienten stiften. Krankenkassenspezifische ePA-Apps seien dagegen unnötig und könnten zum gläsernen Patienten führen. „Die Versicherten dürfen nicht ihr Recht auf freie Apothekenwahl verlieren. Werden sie durch ihre Krankenkassen mit Anreizen, Drohungen oder Gadgets zu bestimmten Apotheken gelotst, führt das letztendlich zur Entmündigung der Versicherten.“
Was das E-Rezept angeht, seien die Apotheken schon seit September bundesweit bereit – und würden sich auch künftig aktiv an patientenfreundlichen Lösungen für das E-Rezept beteiligen. „Die elektronische Gesundheitskarte als dritter Einlöseweg neben der E-Rezept-App der Gematik und dem Token-Ausdruck durch die Arztpraxen kann und soll auch schon nach bisherigen Planungen bald für alle gesetzlich Versicherten zur Verfügung stehen. Wir sind überzeugt, dass die Gesundheitskarte das Einlösen von E-Rezepten für die Patientinnen und Patienten einfacher, komfortabler und sicherer machen wird.“
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