Keine technischen Fehler

33.500 E-Rezepte ohne Retax abgerechnet

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Berlin -

Die Gematik hat ein selbstgestecktes Qualitätskriterium erfüllt. In der bundesweiten Testphase seien mittlerweile 33.506 E-Rezepte erfolgreich von den Krankenkassen abgerechnet worden. Das Ziel sei zentral auf dem Weg zur flächendeckenden Einführung der elektronischen Verordnungen gewesen. Stand heute wurden 73.753 eingelöst. Allerdings läuft das E-Rezept bei vielen Praxen noch immer nicht rund.

Die bislang abgerechneten 33.506 E-Rezepte sind laut Gematik ohne Retaxierung aufgrund technischer Fehler abgerechnet worden. Damit könne nach einem vorherigen Beschluss der Gematik-Gesellschafter die stufenweise flächendeckende Einführung starten. „Ich freue mich sehr über das Engagement aller Praxen, Apotheken, Krankenkassen und Dienstleister, die in dieser noch laufenden Testphase einen wichtigen Beitrag für das Erreichen der 30.000 abgerechneten E-Rezepte geleistet haben“, sagte Dr. Susanne Ozegowski, Leiterin Abteilung 5 Digitalisierung und Innovation am Bundesministerium für Gesundheit (BMG). Dieser Meilenstein ebne den Weg, damit die erste Stufe zur verbindlichen Einführung des E-Rezepts ab September starten könne.

Dynamik hält an

Gematik-Chef Dr. Markus Leyck Dieken sieht weiter ansteigende Dynamik bei der Nutzung des E-Rezepts. Das zeigten die aktuellen Zahlen. „Noch vor der Zeit haben wir mit über 30.000 abgerechneten E-Rezepten das zentrale Qualitätskriterium für die deutschlandweite Einführung elektronischer Rezepte erreicht.“ Immer mehr Praxen und Apotheken nutzten das E-Rezept und zeigten damit, dass es funktioniert. „Das ist ein wichtiges Signal, weshalb ich überzeugt bin, dass das E-Rezept ab September auch in der Breite der Versorgung ankommen wird.“

Der neue Antrieb könnte auch mit dem Projekt des Vereins „E-Rezept-Enthusiasten“ und seinem Förderprogramm zusammenhängen: Praxen, die in zwei Wochen jeweils mindestens 100 E-Rezepte ausgestellt haben, können eine Förderung von 3000 Euro beantragen. Apotheken können sich ebenfalls bewerben: Sie erhalten 1500 Euro, wenn sie in zwei Wochen jeweils mehr als 100 E-Rezepte bedienen.

Allerdings verzweifeln so manche Apotheker, die technisch bereit sind, noch immer an der Bereitschaft der Praxen. E-Rezepte zum Üben fehlten. Ein Inhaber einer hessischen Apotheke sucht händeringend Test-Rezepte. In einer Praxis in Hessen wurde einem Inhaber mitgeteilt, dass die Freigabe der digitalen Verordnung zu viel Zeit im Alltag einnehme. Außerdem gibt es auch bei der Einlösung Grenzen, da manche Produktgruppen noch nicht aufgenommen wurden.

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