Die Zulassung des Biontech-Impfstoffs könnte noch Ende des Jahres erfolgen. Bisher ging das Land Berlin davon aus, dass im ersten Durchgang 900.000 Impfdosen zur Verfügung stehen würden. Nun korrigiert die Hauptstadt die Zahl nach unten: Für die ersten drei Monate kann Berlin demnach mit ungefähr 720.000 Impfdosen rechnen.
Nach Zulassung eines Impfstoffs gegen das Coronavirus stehen für Berlin voraussichtlich weniger Impfdosen zur Verfügung als bisher gedacht. Im ersten Quartal 2021 kann die Hauptstadt nach aktuellen Prognosen mit 720.000 Impfdosen rechnen, wie es am Dienstag nach der Senatssitzung hieß. Die ersten 310.000 Dosen kommen demnach von den Herstellern Biontech/Pfizer und Moderna. Vor kurzem war der Senat noch davon ausgegangen, dass in einer ersten Charge bis zu 900.000 Impfdosen geliefert werden – pro Person werden zwei Dosen benötigt.
In einer ersten Impfwelle sei somit nur ein Teil der Menschen zu erreichen, die als erste geimpft werden sollen, sagte Bürgermeisterin Ramona Pop (Grüne). Die neue Zahl schnell verfügbarer Impfdosen hänge mit der bundesweiten Beschaffung und der Tatsache zusammen, dass die EU die ersten Impfstoffe wohl erst Ende Dezember zulasse. Planungen für einen Impfstart Mitte Dezember seien nicht mehr aufrechtzuerhalten.
Zum Start der Corona-Impfungen sollen bundesweit Ältere über 80, Pflegeheimbewohner und bestimmtes Personal mit hohem Infektionsrisiko voraussichtlich zuerst zum Zuge kommen können. Das geht aus einem Entwurf der Ständigen Impfkommission hervor. In Berlin leben nach früheren Angaben der Gesundheitsverwaltung 390.000 über 75-Jährige. In Krankenhäusern und Pflege arbeiten rund 100.000 Beschäftigte.
Zum Start der Corona-Impfungen sollen bundesweit Ältere über 80, Pflegeheimbewohner und bestimmtes Personal mit hohem Infektionsrisiko voraussichtlich zuerst zum Zuge kommen können. Das geht aus einem Entwurf der Ständigen Impfkommission hervor. In Berlin leben nach früheren Angaben der Gesundheitsverwaltung 390.000 über 75-Jährige. In Krankenhäusern und Pflege arbeiten rund 100.000 Beschäftigte.
Der Aufbau der sechs in Berlin geplanten Impfzentren sei im Zeitplan, ergänzte Pop. „Das Einladungsmanagement steht.“ Schon länger arbeitet der Senat daran, die Zentren ab 15. Dezember am Netz zu haben. Dort sollen die Impfkandidaten der ersten Welle die Vakzine verabreicht bekommen, soweit sie das wollen – die Impfung ist freiwillig.
Nicht nur die spätere Zulassung der Impfstoffe könnte dazu führen, dass zunächst weniger Menschen geimpft werden könnten. Der Hersteller Biontech hatte die Anzahl an verfügbaren Impfdosen für den Monat Dezember halbiert. Noch bis Mitte November hielten Biontech und Pfizer intern an dem Ziel fest, bis Ende dieses Jahres 100 Millionen Impfdosen auszuliefern. Nun sprechen die Unternehmen von 50 Millionen Impfstoffdosen. Pfizer hat das Auslieferungsziel bei seinem Corona-Impfstoff in diesem Jahr nach eigenen Angaben unter anderem wegen Verzögerungen beim Ausbau der Lieferkette halbieren müssen.
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