Zahl der Corona-Teststationen nimmt deutlich ab dpa, 10.04.2022 08:20 Uhr
Mit den Lockerungen bei den Corona-Maßnahmen sinkt der Bedarf an Corona-Tests deutlich. Entsprechend schließen etliche Teststationen. Im Vergleich zum Höchststand vom Juni 2021 sind es in Hamburg schon fast 20 Prozent weniger.
Mit der Lockerung der Corona-Maßnahmen nimmt auch die Zahl der Teststationen in Hamburg deutlich ab. Derzeit gebe es in der Hansestadt noch 169 konzessionierte Test-Stellen sowie 158 medizinische Anbieter, die ohne eine besondere Erlaubnis testen dürfen, sagte ein Sprecher der Gesundheitsbehörde. Das sind fast 20 Prozent weniger als beim Höchststand im Juni vergangenen Jahres mit gut 400 Test-Stellen.
Bedarf hat abgenommen
Seit dem Wegfall fast aller Einschränkungen hat der Bedarf an Corona-Tests deutlich abgenommen. So sind diese seit Anfang des Monats nur noch in Schulen sowie für Besucher von Kliniken und medizinischen Versorgungseinrichtungen sowie Pflegeeinrichtungen Pflicht, können aber dort oft vor Ort gemacht werden. Ansonsten gilt nur noch in Clubs und Diskotheken die 2G-plus-Regel, die einen negativen Corona-Test verlangt, sofern man nicht geboostert oder grundimmunisiert und genesen ist.
Nach Einschätzung der Gesundheitsbehörde dürfte der Bedarf ein weiteres Mal deutlich sinken, wenn die bislang kostenlosen Bürgertests voraussichtlich Ende Juni auslaufen. Bislang werden die Kosten für diese Tests vom Bund getragen. Der Rückgang bei den Test-Stellen und mutmaßlich auch bei den Tests selbst schlägt aller Voraussicht nach auch bei den in der Regel nachgelagerten PCR-Tests durch. Zumindest stellte die Gesundheitsbehörde für die vergangene Woche erstmals seit Ende Februar einen Rückgang fest. Insgesamt seien pro Werktag rund 18.200 Menschen getestet worden, in 53,9 Prozent aller Fälle sei das Ergebnis positiv gewesen – ein historischer Höchstwert.
Unklar ist, wie das Infektionsgeschehen bei drastisch sinkenden Tests künftig überhaupt noch erfasst werden kann. „Perspektivisch wird es (...) so sein, dass eine Vollerfassung aller Infektionsfälle nicht mehr möglich sein wird, wenn Test- und Nachweispflichten deutlich reduziert sind und Isolationen nicht mehr im selben Maß verpflichtend angeordnet werden sollten“, sagte der Sprecher. Die Gesundheitsministerkonferenz werde sich kommende Woche einmal mehr damit befassen.