Wunsch nach Innovationsschub für Gesundheit dpa/APOTHEKE ADHOC, 12.11.2020 08:15 Uhr
Die Pandemie hat Auswirkungen auf die Akzeptanz von künftigen technologischen Fortschritten im Gesundheitswesen. Die Bürger sind weniger skeptisch gegenüber neuen Technologien wie eine EU-Umfrage in 27 Ländern ergab.
Viele Bürger wünschen sich angesichts der Pandemie beim Blick auf künftige technologische Fortschritte vor allem Innovationen im Gesundheitswesen. Die große Mehrheit der Deutschen – rund zwei Drittel – erwarte in den nächsten 15 Jahren durch technologischen Fortschritt positive Auswirkungen auf ihr Leben, ergab eine Umfrage in 27 EU-Ländern und Großbritannien im Auftrag der Bertelsmann Stiftung. Chancen würden vor allem in den Bereichen Mobilität, Energieversorgung und Kampf gegen den Klimawandel gesehen.
„Damit sind die Deutschen nicht so fortschrittsskeptisch wie oft unterstellt wird“, hieß es in der am Donnerstag in Gütersloh veröffentlichten repräsentativen Umfrage. Auffallend: Mit der Corona-Krise sei der Wunsch nach zusätzlicher Innovationsförderung im Gesundheitsbereich deutlich gewachsen, aber auch in puncto Bildung. Im Vergleich zum Herbst 2019 gab im Sommer 2020 knapp die Hälfte der Deutschen (49 Prozent) an, dass sie mehr Anstrengungen für Neuerungen in Gesundheit und Pflege befürworten – vor der Pandemie sagten das 32 Prozent der Befragten.
Aktuelle Zahlen
In Deutschland haben die Gesundheitsämter dem Robert Koch-Institut (RKI) 21.866 neue Corona-Infektionen binnen 24 Stunden gemeldet. Das sind knapp 3400 Fälle mehr als am Mittwoch, wie aus den Angaben des RKI vom Donnerstagmorgen hervorgeht. Im Vergleich zum Donnerstag vergangener Woche ist der Wert etwas höher. Zu dem Zeitpunkt hatte die Zahl gemeldeter Neuinfektionen bei 19.990 gelegen. Ein Höchststand war am Samstag mit 23.399 verzeichneten Fällen erreicht worden. Das sogenannte Sieben-Tage-R lag laut RKI-Lagebericht vom Mittwochabend bei 0,89 (Vortag: 0,92). Das heißt, dass 100 Infizierte rechnerisch etwa 89 weitere Menschen anstecken. Der Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt er für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab.