Steigende Todesfälle unter Covid-19

Woran sterben die Corona-Opfer?

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Berlin -

Die Zahl der Todesfälle unter den Covid-19-Infizierten steigt ständig. Die Symptome der Erkrankung sind bekannt, doch woran genau sterben die Corona-Opfer eigentlich? Einen kleinen Einblick in die Abläufe bei einer Corona-Infektion gibt es derzeit bei National Geographic.

Seit einiger Zeit ist nun bekannt, dass es bei dem neuartigen Coronavirus Covid-19 Ähnlichkeiten zu anderen Erregern wie SARS und MERS gibt. Die Symptome sind daher ähnlich: Fieber, Husten und Atemnot stehen im Fokus des Beschwerdebildes. Mittlerweile sind zahlreiche Infizierte an den Folgen der Erkrankung verstorben. Doch was passiert eigentlich im Körper, wenn man sich infiziert und woran sterben die Opfer letztlich? National Geographic klärt über die Hintergründe auf und hat sich mit dem Thema beschäftigt.

Genetisch weist Covid-19 Ähnlichkeiten zum SARS-Virus auf. „Aktuelle Forschungen zu dem neuen Virus und Erkenntnisse aus den SARS- und MERS-Epidemien können auf diese Frage also Antworten geben“, schreibt National Geographic. Die Erkrankung beginne für die meisten Patienten zunächst – wie bereits bekannt – in der Lunge. Über eine Tröpfcheninfektion gelangt das Virus beim Husten und Niesen in die Umgebungsluft und verbreitet sich weiter. In der Lunge kann es durch den Erreger dann zu einer Lungenentzündung kommen.

Das Coronavirus kann jedoch nicht nur Atemwegserkrankungen auslösen, sondern auch zu einer Reihe weiterer Belastungen führen. Im Körper wird durch die Erkrankung eine fatale Kettenreaktion ausgelöst, schreibt National Geographic im aktuellen Beitrag. Im Gegensatz zu herkömmlichen Erkältungsviren könnten Coronaviren dafür sorgen, dass das Immunsystem verrücktspielt und dabei gleich mehrere Organe im Körper geschädigt werden. Das neuartige Virus stelle in Bezug auf die schweren Verlaufsformen keine Ausnahme dar.

Das besser erforschte SARS-Virus verläuft meist in drei Phasen: Nach der Vermehrung der Viren kommt es zu einer Immunreaktion, die schließlich das Lungengewebe zerstört – die Folge ist ein Atemversagen. Im Beitrag kommt Matthew B. Frieman, Professor der University of Maryland School of Medicine zu Wort: Er erklärt, dass das SARS-Virus vor allem in die Zellen der Flimmerhärchen eindringt: Diese sterben schließlich ab und verbleiben leblos in der Lunge, welche sich zunehmend mit Flüssigkeit und Fremdstoffen füllt. Der Experte kann sich vorstellen, dass beim neuartigen Coronavirus ähnliches passiert. „Frühe Studien zu COVID-19 haben gezeigt, dass viele Patienten Entzündungen in beiden Lungenflügeln entwickeln und unter Begleiterscheinungen wie Kurzatmigkeit leiden“, heißt es weiter.

Bei der Aktivierung des Immunsystems kann es zu einer Überreaktion kommen, durch die auch gesundes Gewebe angegriffen wird. Dieses zusätzliche tote Zellmaterial verstopfe das Lungengewebe und verschlimmere somit die bestehende Lungenentzündung, erklärt Frieman. Durch die Schädigungen der Lunge kann es schließlich zum Eintritt von Flüssigkeit und zum Atemversagen kommen. „In schweren Fällen wird die Lunge quasi überflutet und man kann nicht mehr atmen“, sagt Friedman. „Daran sterben die Leute dann.“

Aufgrund der hyperaktiven Immunreaktion könnte es auch an anderen Stellen im Körper zu Problemen kommen. Daher wird auch der Einfluss auf weitere Organe wie Darm, Leber oder Nieren derzeit erforscht. So litten unter SARS-Infektionen viele der Betroffenen ebenfalls an Durchfall. Beim aktuellen Coronavirus sind Berichte über derartige Beschwerden jedoch rar. Dennoch konnte das Virus in Stuhlproben von Erkrankten nachgewiesen werden. Studien und Untersuchungen sind noch rar und die Ergebnisse bisher nicht eindeutig.

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