Mucoadhäsives Nasengel

Wick Erste Abwehr gegen Sars-CoV-2

, Uhr
Berlin -

Die Prävention spielt bei Covid-19 eine große Rolle. Zahlreiche Hersteller testen ihre Produkte mittlerweile auf eine Wirksamkeit gegen Sars-CoV-2. Nun hat auch Procter & Gamble (P&G) positive Daten für ein Produkt aus dem Wick-Portfolio bekanntgegeben: Das mucoadhäsive Nasengel Wick Erste Abwehr soll – zumindest in-vitro – zur Reduktion von Sars-CoV-2 in den Zellen führen.

Konkret geht es bei den Daten zu Wick Erste Abwehr um präklinische Forschungsergebnisse. Das Nasengel enthält 1 Prozent Hydroxypropylmethylcellulose, 1 Prozent Bernsteinsäure, 0,44 Prozent Dinatriumsuccinat und 0,35 Prozent Pyrrolidoncarboxylsäure. Bislang ist das Spray als Medizinprodukt in Europa zur Anwendung gegen Erkältungsviren zertifiziert.

Nasengel senkt Viruslast

Im Fokus der Wirkung liegt die spezielle Galenik: Die mucoadhäsive Nasengel-Technologie soll gegen Erkältungsviren wirksam sein – auch gegen Sars-CoV-2 konnten nun erste positive Effekte gezeigt werden. In einem Labor in den USA wurden dazu in-vitro-Tests durchgeführt: Die spezielle Gelformulierung wurde zunächst für eine, fünf oder zehn Minuten mit dem Virus vorinkubiert. Danach wurde sie den Zellen hinzugefügt. Nach sieben Tagen Inkubationszeit wurden die Virustiter ermittelt.

Bei den Versuchen konnte gezeigt werden, dass durch das mucoadhäsive Nasengel die Menge von Sars-CoV-2 nach nur einer Minute um 99,5 Prozent gesenkt werden konnte. Nach fünf und zehnminütiger Exposition sank die Menge weiter. „Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass das mucoadhäsive Nasengel die Infektiosität von Sars-CoV-2 in vitro reduzieren kann“, schreibt P&G.

Um Aussagen über die klinische Relevanz treffen zu können, sei jedoch weitere Forschung erforderlich. „Nur so wird sich zeigen, ob im Endeffekt auch Menschen von der potentiell schützenden Wirkung gegen SARS-CoV-2 profitieren werden können“, heißt es weiter. Der Konzern plane daher eine Reihe von Forschungsprojekten, um die Wirksamkeit gegenüber verschiedenen Atemwegsviren weiter zu erforschen.

„Covid-19 hat verheerende Auswirkungen auf unser Leben und jede gut konzipierte Forschung zur Untersuchung möglicher Behandlungsmöglichkeiten im Kampf gegen Covid-19 ist begrüßenswert“, kommentierte Professor Alyn Morice, Leiter der kardiorespiratorischen Studien an der Hull York Medical School die Ergebnisse. Bisher ist das Gel nicht in jedem Markt außerhalb von Europa zugelassen, P&G plant jedoch die Beantragung der Zulassung gegen Erkältungsviren auch in anderen Märkten.

Nachweise mittlerweile für verschiedene Präparate

Kürzlich zeigten auch andere Nasensprays in-vitro einen Effekt gegen Sars-CoV-2: Hersteller Hermes hatte sein Rotalgen-Spray Algovir bereits zu Beginn der Pandemie als Empfehlung für besorgte Apothekenkunden vorgeschlagen. Kürzlich gab der Hersteller neue Daten bekannt: Algovir soll die Virenanzahl von Sars-CoV-2 auf den Schleimhäuten fast vollständig verringern. Apotheker aus München entwickelten kürzlich ebenfalls eine antiinfektive Nasenspülung. Im Verlauf der Corona-Pandemie rückten immer wieder verschiedene Mittel gegen das Virus in den Fokus.

 

Newsletter
Das Wichtigste des Tages direkt in Ihr Postfach. Kostenlos!

Hinweis zum Newsletter & Datenschutz

Lesen Sie auch
Mehr zum Thema
Hochdosis-Influenza-Impfstoff
Ohne Yamagata: Efluelda kommt trivalent
Die ersten 1000 Lebenstage sind entscheidend
Frühe Zuckerbremse mindert Risiko für Diabetes
Mehr aus Ressort
„Auffällig höhere Fallzahlen“
Corona: Sommerwelle ist da
„Pandemie der Ungeimpften“
RKI-Protokolle bringen Spahn unter Druck

APOTHEKE ADHOC Debatte