Die Prüfung des russischen Sputnik-Corona-Impfstoffs für eine mögliche Notfallzulassung durch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist nach einer Unterbrechung am Donnerstag fortgesetzt worden. Das sagte die für Impfstoffe und Pharmazeutika zuständige stellvertretende WHO-Generaldirektorin Mariângela Simão in Genf.
Die Unterbrechung beruhte darauf, dass die Antragsteller die WHO-Regeln und Verfahren noch nicht explizit anerkannt hatten, die ausstehende Unterschrift sei allerdings am Mittwochabend eingetroffen. In den kommenden Wochen dürften Inspektionen in den Herstellerfabriken aufgenommen werden, um den Zulassungsprozess abzuschließen, sagte Simão. Sie betonte, dass die Regeln und Verfahren für alle Antragsteller gleich und auf den Webseiten der WHO veröffentlicht sind. Es mache keinen Unterschied, aus welchem Land ein Antrag auf Notfallzulassung komme oder ob der Antrag von einer staatlichen Einrichtung oder einer Privatfirma komme.
Die WHO hat Notfallzulassungen bislang für die Corona-Impfstoffe von Biontech/Pfizer, Astrazeneca, Moderna, Johnson&Johnson, Sinopharm, Sinovac erteilt. Die Zulassung ist Voraussetzung dafür, dass UN-Organisationen die Impfstoffe verwenden können. Länder, die selbst keine Zulassungsbehörden haben, verlassen sich auf die Prüfung durch die WHO, wenn sie Arzneimittel oder Impfstoffe zulassen.
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