Versorgung mit Packmitteln

Wepa: Neue Tropfflaschen kommen nächste Woche

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Berlin -

Apotheken dürfen jetzt offiziell 2-Propanol-haltige Händedesinfektionsmittel herstellen. Die Bundesstelle für Chemikalien hat dazu eine Allgemeinverfügung erlassen. Was für die Herstellung fehlt, ist nicht nur Isopropanol, sondern auch das Packmittel. Wepa kann ab Mitte nächster Woche wieder liefern.

Das Coronavirus bringt Apotheken an ihre Grenzen. Der Bedarf an Händedesinfektionsmitteln ist drastisch gestiegen und die Nachfrage ebbt nicht ab. Weil Apotheken trotz zwischenzeitlich unklarer Rechtslage längst Händedesinfektionsmittel nach den Rezepturen der Weltgesundheitsorganisation hergestellt haben, werden auch Glas- und Kunststoffpackmittel knapp. Bei Wepa sind die Bestellungen in den letzten Tagen um ein Vielfaches gestiegen. „Leider können wir bei unseren Lieferanten nicht kurzfristig den anstehen den Bedarf decken“, teilt das Unternehmen mit.

„Wir als Wepa haben keinen ‚Grundversorgungsauftrag‘ oder rechtliche Vorgaben zu Wahrung von Mindestbeständen oder Ähnlichem“, so ein Sprecher. Das Unternehmen hat sich jedoch die Sicherung der Versorgung mit Packmitteln auf die Fahne geschrieben und einen neuen Artikel in das Sortiment aufgenommen.

Ab Mitte der kommenden Woche wird Wepa als neuen Artikel Tropfflaschen erhalten, die zur Herstellung von Desinfektionsmitteln geeignet sind. Diese können Apotheken via Fax und Online-Shop direkt beim Unternehmen bestellen. „Grundlegend verfügen wir als Wepa über Bestände, die für eine großen Zeitraum den normalen Bedarf der Rezeptur abdecken. Damit können wir aber nicht den weltweiten Ausfall bei Desinfektionsmitteln ausgleichen.“

Preiserhöhungen oder Ähnliches habe Wepa weder durchgeführt noch geplant.

Das sind die Rezepturen:

Option A

Ethanol 96 %: 8333 ml
Wasserstoffperoxid 3 %: 417 ml
Glycerol 98 %: 145 ml
Steriles Wasser: ad 10000 ml

Option B

Isopropylalkohol 99,8 %: 7515 ml
Wasserstoffperoxid 3 %: 417 ml
Glycerol 98 %: 145 ml
Steriles Wasser: ad 10000 ml

Glycerin dient als Feuchthaltemittel. Es können auch andere Substanzen zur Hautpflege verwendet werden, wenn diese mit Wasser und Alkohol mischbar sind und nicht zur Toxizität beitragen oder eine Allergie fördern, teilt die WHO mit. Wasserstoffperoxid wird zur Inaktivierung kontaminierender Bakteriensporen in der Lösung verwendet und ist kein Wirkstoff für die Handantiseptik. Um die volle Wirkung entfalten zu können, ist deshalb eine dreitägige „Inkubationszeit“ nach Zugabe der sporenabtötenden H2O2-Lösung vorgesehen.

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