Die Zahl der bestätigten Coronavirus-Infektionen in Berlin hat sich auf fünf erhöht – unter den Patienten ist ein Arzt. Es gebe zudem rund 200 identifizierte Kontaktpersonen, teilte Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) am Dienstag in Berlin mit. Bis Montagabend waren drei Coronavirus-Infektionen in Berlin bekannt, es wurden am Dienstag dann zunächst zwei neue Fälle diagnostiziert.
Bei den fünf Infizierten handele es sich um eine Frau und vier Männer, darunter ein Lehrer aus Marzahn-Hellersdorf und ein Arzt einer Neuköllner Tagesklinik. Mehrere Kontaktpersonen der Erkrankten seien kontaktiert und isoliert worden; sie sollten getestet werden.
Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) hält unterdessen die Absage von Veranstaltungen für einen möglichen Weg, um eine stärkere Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern. Eine flächendeckende Schließung von Schulen lehnt er aber ab. „Wir müssen reagieren auf diese besondere Situation, auch mit der Absage von Veranstaltungen”, sagte er am Dienstag in Berlin. Von Veranstaltungen mit vielen Besuchern gehe ein besonderes Risiko aus. „Wir reagieren sachgerecht und mit Besonnenheit”, ergänzte Müller. Es sei wichtig, kein Risiko einzugehen.
Es sei richtig, dass Schulen direkt Maßnahmen ergriffen hätten, so Müller. Trotzdem sei man sich im Senat einig darüber, dass man schnell zu einem „normalen, geordneten Schulbetrieb” zurückkehren wolle. „Es kann keine flächendeckende Lösung sein, dass wir den Schulbetrieb einstellen.” Vielmehr solle gezielt auf die Menschen reagiert werden, die sich mit dem Virus infiziert hätten. In Berlin hatten mehrere Schulen ihren Betrieb eingestellt.
Das öffentliche Leben müsse aber weitergehen, so Müller. Außerdem warnte er vor Großeinkäufen: „Es gibt keinen Grund für Hamsterkäufe, das sagen uns alle Experten.”
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