Die Verbraucherzentralen fordern über die Corona-Krise hinaus dauerhafte Möglichkeiten zu telefonischen Krankschreibungen ohne extra Praxisbesuch. Die Chefin des Bundesverbands (vzbv), Ramona Pop, sagte: „Dies kann ein Stück weit bürokratischen Aufwand verringern, Patienten und Patientinnen Wege zur Arztpraxis ersparen und Zeitgewinn bedeuten.“ Es wäre ein guter Weg, auch ohne Pandemie als Regelmöglichkeit daran festzuhalten. „Wir hoffen, dass die Bundesregierung das dementsprechend tun wird.“
Als Sonderregelung sind Krankschreibungen wegen Erkältungsbeschwerden vorerst bis Ende November wieder telefonisch möglich. Das hatte der Gemeinsame Bundesausschuss von Ärzten, Krankenkassen und Kliniken angesichts hoher Corona-Infektionszahlen und der nahenden Erkältungs- und Grippesaison beschlossen, um Ansteckungen zu vermeiden.
Solche dauerhaften Möglichkeiten wären generell eine gute Neuerung, um das Angebot gut zu ergänzen, machte Verbraucherschützerin Pop deutlich. „Das wäre beispielsweise bei chronisch kranken Menschen sinnvoll, bei denen der Arzt weiß, was die Erkrankung ist, und wo man nicht immer wieder von neuem untersuchen muss.“
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