Es gibt Auslieferungsverzögerungen des neuen Covid-Impfstoffes VidPrevtyn Beta von Sanofi. Die ursprünglich angenommene Auslieferung ab Kalenderwoche (KW) 50 kann doch nicht erfolgen. Das Vakzin ist nicht bestellbar.
In einem Schreiben vom Landesapothekerverband Sachsen-Anhalt heißt es, dass ursprünglich damit gerechnet wurde, dass der Impfstoff VidPrevtyn Beta von Sanofi in der kommenden Woche für die Auslieferung in der KW 50 bestellt werden kann. Es gebe Auslieferungsverzögerungen und somit in der kommenden Woche keine Bestellmöglichkeit für Apotheken über den Großhandel.
Vidprevtyn zählt zu den proteinbasierten Impfstoffen. Somit reiht sich das Sanofi-Vakzin bei Novavax ein. Die Lösung enthält rekombinante Proteinfragmente des Spike-Proteins basierend auf dem Wildtyp. Um einen tatsächlichen Totimpfstoff, also einen Ganzvirusimpfstoff, handelt es sich demnach nicht. Zur Wirkverstärkung ist ein Adjuvans beigefügt. Der Impfstoff gelangt innerhalb des immunisierenden Prozesses nicht in die menschliche Zelle.
Bisherige Studienergebnisse zeigten, dass Vidprevtyn eine solide Immunantwort auslösen kann. Der Impfstoff kann Hospitalisierungen aufgrund von Corona nahezu zu 100 Prozent vermeiden. Moderate und schwere Krankheitsverläufe werden laut den zulassungsrelevanten Studien VAT02 und VAT08 zu 75 Prozent vermieden. Symptomatische Covid-19-Verläufe werden zu 58 Prozent vermieden.
Aus der Zulassungsempfehlung der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) vom 10. November geht hervor, dass der Impfstoff lediglich als Auffrischungsimpfstoff (Booster) für Erwachsene empfohlen wird. Diese sollen zuvor mit einem mRNA-Impfstoff oder Vektorimpfstoff geimpft worden sein. Als Auffrischimpfung für Nuvaxovid eignet sich Vidprevtyn Beta deswegen aktuell nicht.
Pro Injektion sind 10 µg Antigen enthalten. Studien zeigen, dass bei der Verwendung von Vidprevtyn als Booster innerhalb eines heterologen Impfschemas, gute neutralisierende Antikörpertiter erzielt werden konnten.
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