Ab März sollen die ersten Antigen-Schnelltests für den Laien per Sonderzulassung des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) freigegeben werden. In weniger als zwei Wochen könnten Apotheker:innen und PTA demnach mit Verkauf und Beratung beginnen. Die verschiedenen Varianten detektieren zwar alle Sars-CoV-2, doch in ihrer Handhabung unterscheiden sie sich. Eine sehr kinderfreundliche Variante ist der Lolly-Test. Teil 1 unserer neuen Video-Serie „Laientests im Check“.
Tiefe Nasen-Rachen-Abstriche sind für den Laien keine geeignete Probennahme. Für eine Endverbraucher-Zulassung mussten die Hersteller also am Verfahren feilen. Gleichzeitig durfte die Zuverlässigkeit der Tests nicht sinken. Nun liegen dem BfArM rund 30 Anträge auf Sonderzulassung vor. Darunter Nasenabstrich-, Spuck- und Lutschtests. Gerade die Lutschtests eignen sich für Kinder. Es muss lediglich für einige Sekunden auf einer Art Schaumstoff-Lolly gelutscht werden. Danach erfolgt die Auswaschung in einer beigelegte Pufferlösung.
Diese kann dann, ähnlich wie bei den bereits gängigen Antigen-Schnelltests, in die Öffnung der Testkassette geträufelt werden. Danach heißt es kurz warten. Das Ergebnis wird optisch angezeigt. Ein Strich innerhalb des C-Bereiches (Control) bedeutet der Anwender ist negativ, zwei Striche bedeuten, die Person die getestet wurde ist positiv und muss das Schnelltest-Ergebnis mittels PCR-Test gegenprüfen lassen.
Der Test ist nicht nur für Kinder gut geeignet, sondern auch bei dementen Personen. Hier kann eine Probennahme durchaus kompliziert werden, da die Personen Angst vor dem Stäbchen haben. Die Sensitivität des Produktes liegt bei knapp 94 Prozent, die Spezifität bei über 99 Prozent. Von der Idee der 100-prozentig sicheren Schnelltests haben sich die meisten Virologen und Mediziner aktuell entfernt. Beim Massenscreening und Public-Health-Gedanken gehe es vor allem um die regelmäßige Testung zahlreicher Bürger und der Detektion der sehr infektiösen Personen.
Das Video zeigt den Lieferumfang und die Durchführung des Tests. Damit Apotheker:innen und PTA direkt nach den ersten Sonderzulassungen mit dem beratenden Verkauf starten können werden weitere Videoanleitungen zu anderen Probenahmeverfahren folgen. Nicht nur die Mitarbeiter der Apotheke, auch der Kunde selbst kann sich das Material zu Hause erneut anschauen.
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