Statistik aus Thüringen

Trotz Spritze: Mehr Impfdurchbrüche

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Berlin -

Millionen Menschen sind bisher gegen Corona geimpft. In den allermeisten Fällen schützt die Impfung vor einer Ansteckung und einem schwerem Verlauf der Krankheit – aber nicht immer. Statistiken aus Thüringen zeigen, dass wie oft Impfdurchbrüche vorkommen.

In Thüringen haben bislang rund 1,47 Millionen Menschen und damit rund 69 Prozent der Bevölkerung mindestens zwei Impfdosen erhalten. Trotz vollständigen Impfschutzes sind bislang über 60.000 Menschen in Thüringen an Covid-19 erkrankt. Rund 22.000 Impfdurchbrüche wurden bei Menschen mit Auffrischungsimpfung registriert, wie das Gesundheitsministerium am Freitag in seinem Corona-Wochenbericht mitteilte. Knapp 41.000 solcher Fälle wurden bei Menschen mit Grundimmunisierung verzeichnet. Insgesamt wurden rund 363.000 symptomatische Corona-Erkrankte gezählt – die Mehrheit war nicht vollständig geimpft.

Rund 1300 Menschen kamen mit einem Impfdurchbruch wegen Covid-19 ins Krankenhaus, 240 davon hatten bereits eine Auffrischungsimpfung erhalten, also in der Regel die dritte Spritze. Insgesamt wurden den Zahlen zufolge knapp 14.500 Thüringer stationär wegen Covid-19 behandelt.

Auf den Intensivstationen mussten 135 Menschen mit einer Grundimmunisierung behandelt werden, 19 davon hatten bereits eine dritte Impfung. Das waren rund 6 Prozent der knapp 2200 Intensivpatienten, die bisher verzeichnet wurden.

Unter den insgesamt 7274 an oder mit Corona gestorbenen Thüringern verzeichnete das Ministerium 448 Menschen mit Impfdurchbruch – also ein Anteil von 6 Prozent. Das Durchschnittsalter lag bei 83 Jahren. Davon hätten 69 bereits eine Auffrischungsimpfung erhalten. Das Ministerium wies darauf hin, dass Angaben zum Impfschutz bei 41,5 Prozent der gemeldeten Corona-Fälle vorlagen.

Impfdurchbrüche sind den Angaben zufolge als symptomatische Corona-Fälle mit vollständigem Impfschutz definiert. Ein vollständiger Impfschutz liegt 14 Tage nach einer zweiten Impfung vor oder sobald Genesene eine erste Impfung erhalten haben.

Experten hatten schon lange darauf hingewiesen, dass mit Fortschreiten der Impfkampagne auch die Zahl der Impfdurchbrüche steigen werde, weil generell mehr Menschen geimpft sind. Dem Robert Koch-Institut (RKI) zufolge lässt die Wirkung der Impfungen gegenüber der mittlerweile vorherrschenden Omikron-Variante zudem mit der Zeit deutlich nach. Impfungen gelten bei Omikron auch als weniger wirksam als bei der zuvor vorherrschenden Delta-Variante. Ein guter Schutz gegen Omikron könne aber mit einer Auffrischungsimpfung erreicht werden, hieß es vom RKI.

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