Im Rahmen einer Covid-Erkrankung kann es vermehrt zu thrombotischen Ereignissen kommen. Eine aktuelle Studie der Universität Umeå in Schweden hat nun herausgefunden, dass das Thromboserisiko nach der Genesung noch monatelang erhöht ist.
Die Folgen von Covid-19 sind vielseitig. Viele Patient:innen entwickeln unter der Erkrankung Komplikationen. Bei schweren Verläufen kommt es häufiger zu lebensbedrohlichen Venenthrombosen oder Lungenembolien. Im British Medical Journal ist nun eine epidemiologische Untersuchung erschienen, die das Ausmaß der möglichen Komplikation verdeutlicht.
Bei Personen, die positiv auf Sars-CoV-2 getestet wurden, kam es im Anschluss offenbar häufiger zu Thrombosen und Blutungen. Insgesamt wurden die Daten von einer Million Schwed:innen analysiert. Als Kontrollgruppe diente eine viermal so große Kohorte, die in Bezug auf Alter, Geschlecht und andere Thromboserisiken vergleichbar war.
Das Team kommt zu dem Ergebnis, dass das Risiko für eine Lungenembolie nach der Covid-Erkrankung fast 32-fach erhöht war. Blutungen traten in den ersten 30 Tagen mehr als doppelt so häufig auf. Bei den tiefen Venenthrombosen konnte sogar gezeigt werden, dass das Risiko bis zu drei Monate nach dem positiven Testergebnis noch erhöht war, bei Lungenembolien war es ein Zeitraum von sechs Monaten.
Das größte Risiko wiesen Patient:innen mit schweren Verläufen auf, die intensivmedizinisch behandelt wurden. Aber auch bei milderen Verläufen konnte ein leicht erhöhtes Risiko verzeichnet werden.
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