Die durch den Corona-Impfstoff des US-Unternehmens Moderna ausgelöste Immunantwort ist mehrere Monate deutlich im Blut nachweisbar. Das zeigen Daten aus einer sogenannten Phase-I-Studie, die im „New England Journal of Medicine” (NEJM» veröffentlicht wurden. Das Ergebnis könnte darauf hindeuten, dass die Moderna-Impfung über einen längeren Zeitraum Schutz gegen Covid-19 bietet. Ein Nachweis ist das aber nicht.
Der Impfstoff mit dem Namen „mRNA-1273 produzierte hohe Mengen an bindenden und neutralisierenden Antikörpern, die erwartungsgemäß mit der Zeit leicht abnahmen, aber bei allen Teilnehmern drei Monate nach der Auffrischungsimpfung weiterhin erhöht waren”, schreiben Experten um Alicia T. Widge vom US-Nationalen Institut für Infektionskrankheiten (NIAID).
„Diese Daten stimmen uns weiterhin optimistisch, dass das hohe Maß an Wirksamkeit, das kürzlich durch mRNA-1273 zur Verhinderung der COVID-19-Krankheit nachgewiesen wurde, dauerhaft sein wird”, sagte Tal Zaks von Moderna laut einer Mitteilung.
Zugleich erneuerte Moderna noch mal seine Erwartung, dass bis Ende des Jahres 20 Millionen Impfdosen in den USA verfügbar sein sollen. Für die ersten drei Monate des kommenden Jahres wird eine Produktion von 100 bis 125 Millionen Moderna-Impfdosen erwartet. Davon sollen 15 bis 25 Millionen außerhalb der USA zur Verfügung stehen. Insgesamt rechnet der Konzern damit, dass er 2021 weltweit bis zu einer Milliarde Impfdosen herstellen kann. Um den vollen Immunschutz zu haben, muss jeder Geimpfte zwei Dosen erhalten.
Wie es in „NEJM” heißt, ließen sich bei den 34 Probanden der Phase-I-Studie noch 90 Tage nach der zweiten Impf-Dosis Antikörper im Blut gegen Sars-CoV-2 feststellen. Dieses Resultat war demnach über alle Altersgruppen hinweg zu beobachten – also auch bei Teilnehmern, die älter als 71 Jahre waren. Ernsthafte Nebenwirkungen seien nicht bei den Testpersonen aufgetreten.
Das Unternehmen hatte Ende November auf Grundlage seiner Phase-III-Studie mitgeteilt, dass sein Impfstoff eine Wirksamkeit von 94,1 Prozent habe. Moderna hat die Zulassung seines Vakzins in den USA und bei der Europäischen Arzneimittel-Agentur EMA beantragt.
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