Das Braunschweiger Unternehmen Corat Therapeutics setzt im Kampf gegen Sars-CoV-2 auf Antikörper. Diese werden mit innovativen biotechnologischen Methoden erzeugt. Der Antikörper mit dem vorläufigen Namen COR-101 bindet mit sehr hoher Affinität auf der Oberfläche des Virus und blockiert somit das Eindringen in die menschliche Zelle.
Beim Tempo in der Entwicklung von Corona-Medikamenten war jüngst etwas Ernüchterung eingetreten. Ein Unternehmen aus Niedersachsen arbeitet mit daran, dass sich das bald ändert. Vor allem die schweren Fälle hat das Braunschweiger Start-up im Blick.
Das Braunschweiger Unternehmen Corat Therapeutics hält einen Antrag auf vorläufige Zulassung eines Medikaments gegen Covid-19 noch 2021 für möglich. Die aktuelle Entwicklung könne zur Beantragung einer Notfallzulassung Ende des Jahres führen, sagte der wissenschaftliche Leiter der Firma, André Frenzel. Vor wenigen Tagen hatte das Start-up-Unternehmen den Beginn von klinischen Tests mit dem Wirkstoff an Patienten in Krankenhäusern vermeldet.
Das Medikament mit dem Entwicklungsnamen Cor-101 soll moderat bis schwer erkrankten Covid-19-Patienten helfen. „Wir entwickeln explizit für die hospitalisierten Menschen im Krankenhaus, weil es denen am schlechtesten geht“, sagte Frenzel. Niedersachsens Wirtschaftsminister Bernd Althusmann (CDU) hatte Mitte April erklärt, dass die Entwicklung des Corona-Medikaments künftig vom Bund gefördert werden soll. Auch vom Land Niedersachsen und von Investoren gibt es Unterstützung für das biopharmazeutische Unternehmen.
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