Bundesgesundheitsminister Jens Spahn will Anfang kommender Woche aus der Quarantäne wegen seiner Corona-Infektion zurückkehren.
„Es geht mir – toi, toi, toi – ganz gut. Die Symptome sind zurückgegangen”, sagte der CDU-Politiker am Freitag nach einer Videokonferenz der EU-Gesundheitsminister, die er noch von zu Hause leitete. „Ich bin ab Montag dann auch wieder im Ministerium vor Ort.” Spahn (40) war als erster Bundesminister positiv auf das Coronavirus getestet worden, wie am 21. Oktober mitgeteilt worden war. Laut Ministerium hatten sich bei ihm Erkältungssymptome entwickelt.
Er habe durch seine eigene Corona-Erkrankung einen anderen Blick auf die Pandemie gewonnen. Die Erfahrung habe ihn „demütig“ gemacht, sagte der CDU-Politiker am Donnerstagmorgen in einem Telefon-Interview im WDR. Spahn stellte sich dort für eine halbe Stunde den Fragen der Zuhörer. Es gehe ihm selbst gut, er habe nur leichte Erkältungssymptome. Die Arbeit seines Gesundheitsamtes vor Ort habe er als professionell und unaufgeregt empfunden, sagte der Minister.
Der Minister verteidigte die vom Bund und den Ländern bis Ende November vereinbarten harten Maßnahmen gegen die Pandemie. Das sei eine schwere Zeit für die Betroffenen, aber Kontakte müssten unbedingt verringert werden. Die Infektionszahlen stiegen gerade bei den Älteren wieder rasant. „Ich will nicht warten, bis die Intensivstationen überfüllt sind“, sagte er. „Wenn sie überfüllt sind, ist es zu spät.“
Der Blick in Nachbarländer wie Belgien oder die Niederlande zeige, dass Infektionszahlen auch entgleiten könnten. Deutschland habe eine gute Chance, den richtigen Zeitpunkt für die Bekämpfung der Pandemie zu treffen.
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